Dienstag, 31. Dezember 2013

2014 - you`re welcome ...

Liebe LeserInnen und BesucherInnen meines Blogs!

Ich bedanke mich für ein unvergessliches Jahr voll spannender Momente und interessanter Begegnungen, für Lob und Wohlwollen.

Ich wünsche Ihnen für das kommende Jahr Gesundheit, Freude und Erfolg - mögen Ihre Wünsche in Erfüllung gehen und Sie Zeit und Muse haben, schöne Augenblicke zu genießen!

Alles Liebe
Manuela Tengler

Samstag, 28. Dezember 2013

Wenn Schriftdolmetscher-Kollegen im Spiegel abgedruckt sind...

Gerade freute ich mich sehr über die Meldung, dass Mario Kaul, ein Dozent unserer aktuellen Schriftdolmetscherausbildung, mit einem Beitrag im Spiegel Online zu finden ist. Tatsächlich: http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/schriftdolmetscher-schreibt-fuer-gehoerlose-a-940285.html

Ein schöner Artikel, der zeigt, dass mein zukünftiger Job alles andere als langweilig wird, aber - ein bitterer Wermutstropfen schwimmt obendrauf: Mitnichten begleitet Mario, der das Schriftdolmetschen mit einer bewundernswerten Ausdauer und Leidenschaft ausübt, Gehörlose. Es geht nämlich hauptsächlich um hörgeschädigte Menschen. Also Menschen, die durchaus noch hören können, aber eingeschränkt. Menschen, die dem vollen Umfang einer Unterhaltung in ihrem Kontext nicht mehr folgen können. Denn eines steht in dem Artikel leider nicht! Dass gerade Hörgeschädigte zum überwiegenden Teil NICHT die Gebärdensprache erlernen möchten.

In diesem Sinne freue ich mich, dass es Menschen wie Mario und bald auch mich und meine lieben Kolleginnen gibt, die hörgeschädigten Menschen das bieten, was sie von der Gesellschaft nicht unbedingt bekommen: barrierefreien Zutritt!

Dienstag, 24. Dezember 2013

Frohe Weihnachten - let`s rock the X-Mas-tree!

Meine lieben BlogleserInnen, AutorenkollegInnen, Freunde, Lektoren und Buchwürmer!

Ich wünsche euch von Herzen besinnliche frohe Weihnachten im Kreis jener, die euer Leben bereichern. Genießt die traute Zeit, fern der Hektik und des Gesellschaftsdrucks, besinnt euch eurer Träume und Wünsche, um sie im nächsten Jahr wahr werden zu lassen.

Ich erfülle mir gerade meinen Lebenstraum mit der bevorstehenden Selbständigkeit als Schriftdolmetscherin!

In diesem Sinne - das Leben ist zu kurz, um davon zu träumen! Darum kämpft für das, was ihr liebt und kränkt euch nicht länger über das scheinbar Unerreichbare oder was nur Ärger verspricht!

Montag, 16. Dezember 2013

QR-Code zum Reinschnuppern ...

Ich bin heute mal mutiger und will sooo gerne die Sache mit den QR-Codes ausprobieren. Legen wir also los!
Feedback, ob`s klapp, wär super!

Montag, 2. Dezember 2013

Advent, Advent oder das Salz in der Suppe?

Was hat Advent mit dem Salz in der Suppe zu tun? Wenig bis gar nichts, oder? Naja, wenn man bedenkt, dass gerade in der Adventszeit auch die dunkle Jahreszeit ihren Höhepunkt findet und viele ältere Menschen dann mit ihrem Leben hadern, das Haar in der Suppe suchen (wollen) ...

Wer meinem Blog regelmäßiger folgt, weiß, dass ich beruflich auch gern mit Senioren zu tun habe. In meinem neuesten Blogbeitrag auf dem Seniorenblog "Aktiv Altern mit Manu" habe ich heute ein Thema angezündet, neben dem Adventkranz, das viele jetzt aber auch belastet. Wer Lust hat, hier ist der Link: http://seniorenfit-trainer.blogspot.co.at/2013/12/advent-advent-oder-das-salz-in-der.html

Ich wünsche auch Ihnen einen besinnlichen und schönen Advent. Zeit, die man sich nehmen sollte, um in sich zu hören und sich nicht vom Weihnachtstress der anderen mitreißen zu lassen. Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, was das neue Jahr für SIE bedeutet. Wovon träumen Sie? Was beschäftigt Sie schon länger und wartet auf den ersten Schritt? Vielleicht ein Buch zu schreiben? Viele sprechen mich darauf an, wie sie anfangen sollen und die Antwort mag banal sein, aber - ich meine es absolut ernst. Schreiben Sie einfach mal drauf los. Die Hemmschwelle, zu beginnen, wird nicht kleiner, je mehr Gedanken man sich darüber macht.

Ich freue mich auf die nächsten Wochen, in denen ich noch viel vorhabe und zwar nicht immer Zeit für Muse habe, wie ich es gern anderen empfehle, aber ich habe ja viel vor im nächsten Jahr. Das bedarf noch einiger Arbeit und ich bedanke mich bei meinen Lesern für die Treue, Ihre Aufmerksamkeit ...

Heute Abend werde ich wieder den Adventkranz anzünden und für ein Stündchen abschalten, das Leben ruhen lassen, die Gedanken ... passen Sie auf sich auf.


Freitag, 29. November 2013

"Freisprung", mein neues Jugendbuch jetzt auch als Taschenbuch erhältlich!

Gut Ding braucht manchmal lang Weile - aber jetzt, seit heute ist passend zum e-book auch das Taschenbuch von meinem neuen Jugendroman "Freisprung" online.

Wer das Buch als Weihnachtsgeschenk noch rechtzeitig bestellen mag, hier der Link zu Amazon .. http://www.amazon.de/Freisprung-Manuela-Tengler/dp/1493747401/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1385735540&sr=8-4&keywords=Manuela+Tengler


Jetzt gehts schon wieder rund, denn natürlich wird fleißig weitergeschrieben, geplottet und für den nächsten Upload vorbereitet. Fantasy oder nicht? Mal sehen.

Donnerstag, 28. November 2013

Bravo ARD! Barrierefreiheit für hörgeschädigte Zuseher - mehr als 90 % sind bereits untertitelt!


Bravo ARD! Plan erfüllt – mehr als 90 % untertitelt - ARD wollte bis Ende des Jahres Barrierefreiheit umsetzen und alle Erstsendungen mit Untertitel versehen. Im November gab es bei den Tagesschausendungen, Tagesthemen und Nachtmagazin Untertitel – für mich als zukünftigen Schriftdolmetscher ist das ein wichtiger Schritt ist die richtige Richtung.

Barrierefreiheit ist ein strapaziertes Reizwort – für diejenigen, die es umsetzen (müssen), aber auch für jene, die auf dieses Angebot zurückgreifen (müssen). Und wenn man bedenkt, dass es für Hörgeschädigte ebenso wichtig und einfach menschlich ist, soweit es geht dem Alltag UND zum Beispiel auch den Nachrichten zu folgen …

Neben Nachrichten baute die ARD ihre Untertitelung auch auf Hörfilme, teils Krimis und Serien aus. Der FilmMittwoch und der Freitagsfilm sind mittlerweile regelmäßig als Hörfilm abrufbar.

Die fortschreitende Barrierefreiheit führt auch zu positiven Ausweitungen in der Mediathek von ARD/Das Erste. Bislang war nur ein Magazin je Woche abrufbar, ab 2014 sollen es ALLE Ausgaben von Fakt, Kontraste, Monitor, Panorama, Report Mainz und auch Report München sein.

Bravo, ARD! Ich finde das richtig klasse! Mögen viele bzw. alle Sender diesem Beispiel folgen und sich Barrierefreiheit nicht nur als Aufhänger anheften!

 

Montag, 25. November 2013

Ein perfekter "Schriftdolmetscher in spe" Tag geht zu Ende

 Was für ein Tag! Nach einigen unerwarteten Ärger und weniger Zeit am PC als geplant, fuhr ich abends zu meinem letzten Schriftdolmetscher-Praktikum in diesem Jahr im VOX-Haus im 15. Bezirk. Eine nette Runde, die ich als Schriftdolmetscherin in Ausbildung mit meiner lieben Kollegin via Laptop schreiberisch "begleiten" darf. Nach dem Einsatz kam heute von der Gruppenleiterin ein großes Lob, wie gut (und natürlich schnell!) ich schon schreibe. Ist natürlich Öl und Honig zugleich auf meiner Seele - da vergisst man den Druck, die schmerzenden Hände und Schultern zwischendurch und sieht der nahenden Selbständigkeit als Schriftdolmetscherin wieder entspannter entgegen. 

Nein, ehrlich, das Lob hat mich sehr gefreut und kaum war ich daheim, erhielt ich noch via Mail das Thema meiner "Prüfungsarbeit" im Februar 2014. Wer mich kennt, weiß (ahnt, fürchtet ...) dass ich  diese Arbeit natürlich möglichst perfekt und vollständig abliefern will. Die nächsten Monate haben dann wieder ein paar Termine mehr (Abgabetermine, Prüfungstermine ...), aber mit dem heutigen Abend wird es jetzt endlich mal ruhiger in diesem Jahr.

Ich habe meine 40 Stunden Praktikum Soll absolut erfüllt, sogar mit einer richtigen Punktlandung, wenn ich richtig mitgeschrieben habe, aber ich lege mich bis zur Prüfung nicht auf die faule Haut und werde natürlich auch im Januar und wahrscheinlich noch im Februar Praktika-Termine wahrnehmen. Ist einfach die beste Übung und das beste Training überhaupt, keine Frage.

Aber jetzt freu ich mich, endlich mal in Ruhe an meiner Homepage weiter basteln zu können, meine Notizen in Reinschrift zu bringen, das nächste e-book bzw. die Vorarbeiten für den Upload zu planen undundund ... ich genieße die nächsten Tage einfach mal endlich, endlich Weihnachtssound und das Schmücken meiner Wohnung.

Sonntag, 24. November 2013

San Michele: Die letzte Reise eines Venezianers

Kaum ein Tourist kommt daran nicht vorbei, wenn er genug Zeit mitbringt: San Michele, umgeben von morbidem Zauber und dem Mythos einer abgelegenen Insel. Einer Toteninsel, denn dort befindet sich der Friedhof von Venedig.

Wo früher die Gondoliere Särge überführten, machen das heute Bestattungsboote der städtischen Müllabfuhr. Makaber, oder?

Durch ein Steintor aus der Gotik betritt man den Friedhof und besinnt sich sogleich des Anlasses. Blumen schmücken steinerne Gräber und in Wände eingelassene Wandgräber. Die Venezianer ehren ihre Toten, kaum ein Grab, das ohne Blumenschmuck bleibt. Oft welk, oder aus Plastik, bekommt die Szenerie einen eigenartigen Hauch von Melancholie und Zauber zugleich. Im Klang der Glocken über die Kieswege schreiten, dem Geschrei der Möwen lauschen - wir sind auf San Michele, fernab des Trubels auf dem Markusplatz, dem ruhmreichen und Geschichte beladenen Dogenpalast.

Genießen wir also die Stille, abgesehen von dem steten Klicken von altmodischen Fotoapparaten. Motive gibt es viele. Prachtvolle Grabmäler, oft verziert, gedenken der beruflichen Ambitionen der Toten unter ihnen.

Ganz anders der neue Friedhof mit grauen Basalt-Neubauten, die eher architektonisch begeistern mögen, aber passt es zu San Michele? Darüber streiten sich Touristen wie Einheimische.

Samstag, 16. November 2013

Venedig mal anders

Auch vor der Serenissima macht Google macht Halt: Allerdings gab es keine Möglichkeit mit dem Auto zu fahren und so mussten die Mitarbeiter mit einer Rucksack-Kamera durch Venedig ziehen, Gondelfahrt inklusive.

Wie das aussieht und um die Sehnsucht nach Venedig ein bisschen zu stillen, hier der Link:
http://maps.google.com

Raten Sie mal, wo ich mich in nächster Zeit oft tummeln werde...

"Freisprung" jetzt auch bei Amazon als e-book online!

Lange gewartet, jetzt ist es soweit: Auch Amazon listet mein brandneues Jugendbuch "Freisprung". Eine emotionale Achterbahnfahrt, die Mark und Nadine, erleben, denn Marks im wahrsten Sinne "grenzenlose" Liebe hat einen Grund.

Immer schwieriger wird es für Nadine, nicht an einer gemeinsamen Zukunft zu zweifeln.

http://www.amazon.de/Freisprung-Manuela-Tengler-ebook/dp/B00GPP3V1O/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1384635275&sr=8-1&keywords=Freisprung

Donnerstag, 14. November 2013

Jugendbuch "Freisprung" jetzt auch online erhältlich bei XINXII

Endlich!

Auf http://www.xinxii.com/freisprung-p-348203.html gibt es bereits die Möglichkeit, einen Blick auf mein neuestes e-book-Baby "Freisprung", einem Jugendbuch, zu werfen. Leseprobe ist natürlich ebenfalls dort verfügbar.

Worum geht´s?! Mark und Nadine, zwei junge Menschen, die sich finden und um ihre Liebe kämpfen müssen, denn Mark lebt immer über die Grenzen hinaus. Warum, das erfährt der Leser im Lauf der Geschichte und da die Story zwischen den beiden Protagonisten wechselt, ist es mal berührend, mal erschreckend, mal spannend ... soviel sei verraten: Mark ist unvergesslich! Und das Schicksal, wofür er steht, ist kein Einzelfall.

Die neuesten News zum Buch und natürlich die nächsten Links von Amazon, Weltbild, Hugendubel, Thalia ... folgen in den nächsten Tagen.

Übrigens, "Freisprung" erscheint in Kürze auch als TASCHENBUCH. Auch dazu selbstverständlich der Link!

Sonntag, 10. November 2013

Cover-Premiere meines neuen Jugendromans "Freisprung"

Ich folge dem Beispiel meines Helden Mark und stürze mich hinein ins Abenteuer und präsentiere hier erstmals das Cover meines neuen Jugendromans "Freisprung". Natürlich kann es sein, dass es evtl. kleine technische Probleme wegen des Covers gibt, aber dennoch will ich den jetzt niemanden vorenthalten. Vor allem, meine Bitte, ich freue mich wirklich sehr über Rückmeldungen zum Cover. Das ist mir sehr, sehr wichtig, auch wenn es letztendlich ums Buch gehen sollte, weiß ich, dass das Cover ein sehr wichtiger Punkt ist.

Also, hier ist es und natürlich gleich mit ein paar Zeilen aus dem Roman selbst:

Keine Sekunde ließ er sie aus den Augen. Sein Interesse war eindeutig. Doch, wollte er sie wirklich oder hatte sie nur seinen natürlichen Jagdinstinkt geweckt? Nadine verdrängte die aufkommenden Zweifel. Marks Charme, sein Lächeln ließen sie gern vergessen. Kein Wunder, dass ihm die Frauen nachliefen. Auch Frauen wie Carola. Die stand auf dunklen Typen wie Mark oder Peter. Sie schluckte heftig, nicht jetzt an Peter denken. Nicht hier.

Demnächst als e-book und Taschenbuch erhältlich. Sobald es online verfügbar ist, teile ich selbstverständlich alle Links mit.

"Freisprung" von Manuela Tengler

Eine Liebe, die unmöglicher und größer nicht sein kann.
Zwei Menschen, die sich von den Vorwürfen und Ängsten anderer befreien müssen.
Eine Krankheit, die zerstörerisch sein kann.
Vertrauen, das verdient sein will.

Freisprung - mitten ins Leben und wieder zurück!

Mittwoch, 6. November 2013

Aus für die gigantischen Kreuzfahrtschiffe in Venedig!

Wow! Diese Schlagzeile hatte keiner so rasch erwartet, am wenigsten ich, ganz ehrlich. Aber, tatsächlich hat man in Italien endlich reagiert. Dass es nicht sofort und gleich passiert, lag auf der Hand, aber zumindest ist ab November 2014 das Einfahren der gigantischen Liner wirklich Schnee von gestern.

Bis dahin, genauer gesagt, ab dem 1. Januar 2014 wird der Anteil der schwimmenden Hotels um 20 Prozent gesenkt. Betroffen sind dabei Schiffe mit mehr als 40.000 Tonnen. Ein kleiner, aber nachhaltiger Sieg für Stadt und Bewohner, und auch für die Touristen, denn "gesund" ist anders. Was wir an der Serenissima lieben, die Palazzi, sind durch die hohen Wellen gefährdet und letztendlich dürften auch die erwarteten Einnahmen durch die Tagestouristen mau ausgefallen sein, da sie zwar in Scharen, aber oft nur für wenige Stunden, über Lagune hergefallen sind.

An die leidenschaftlichen Kreuzfahrer unter Ihnen: Ich habe vollstes Verständnis für Ihre Enttäuschung, denn natürlich ist es ein unvergesslicher Anblick, Venedig von oben an der Reling zu bewundern, aber bedenken wir doch alle, dass es nicht nur Ihr Schiff ist, das Tag für Tag vor der Piazzetta vorbeifährt und dass es nicht Sie und ich sind, die Tag für Tag unter der Umweltbelastung und dem Massentourismus leiden.

Viva Venezia! Mit der Regelung für den Gondelverkehr, die nun tatsächlich auch mit GPS ausgestattet werden, tritt also eine neue Ära in der Serenissima ein. Hoffen wir, dass sich damit zumindest langsam die Lebensqualität der Venezianerinnen und auch der Zustand der Palazzi erholt.

Dienstag, 5. November 2013

Fotoreise in die Serenessima ...

Mein Herz blutet - gerade fand ich eine Information für eine Fotoreise in Venedig, die aber bereits kommenden Freitag, dem 8. November, beginnt. Hier der Link für reiselustige Fotobegeisterte: http://www.digitalkamera.de/Workshop/Stefano-Paterna-photography/Fotoreise-Venedig/919/?tab=1

Allein die Beschreibung klingt sehr verlockend und der Gedanke, die nächsten fünf Tage wieder in der Serenissima zu verbringen, bringt meine Muse in Schwingungen! Dabei war ich kurz nach Mitternacht ganz vertieft, denn pünktlich für ein schönes Weihnachtsgeschenk möchte ich ein "bella Venezia"-special-e-book-b undle veröffentlichen. Dazu kommt noch eine Draufgabe einer bisher unveröffentlichten Kurzgeschichte. Wer weiß, vielleicht kündigt diese kurze Geschichte bereits meinen neuen Venedig-Roman an?! ;)

Aufmerksame Blogleser und Besucher meiner Facebook-Autorensite https://www.facebook.com/ManuelaTenglerAutorin haben vielleicht mitverfolgt, dass ich unerwartet Umzugsfreuden erleben durfte. Dabei fand ich dann erfreulicherweise auch endlich meine Venedig-Bilder, aber da war ich noch ohne Digitalkamera unterwegs und so sind die Fotos wohl eher unbrauchbar, von der Qualität und den Wetterverhältnissen mal abgesehen. Also wäre eine neuerliche Reise mehr als überfällig, aber leider kollidiert die Fotoreise jetzt wirklich schwer mit meiner Schriftdolmetscher-Ausbildung an diesem Weekend. Seufz.

Ich komme bald wieder zurück in die Serenissima, das geht gar nicht anders. Sollte jemand von dieser tollen Reise so begeistert sein wie ich und sich kurzfristig anmelden, ich freu mich über Rückmeldungen oder ein schönes Foto unserer geliebten und verehrten Serenissima.

Sonntag, 3. November 2013

Wenn die Gondeln ...

Wer kennt sie nicht, die schwarzen glänzenden Gondeln, die durch Venedigs Kanale gleiten? Das gehört zu Venedig wie das Riesenrad zu meiner Heimatstadt Wien. Ich bin noch nie unter der Seufzerbrücke mit einer Gondel gefahren oder habe während einer Gondelfahrt " O sole mio" gehört, aber Kitsch oder nicht. Das macht das Leben doch manchmal erst so richtig schön, oder?

Tatsächlich ist das traditionelle Handwerk ebenso vom Aussterben bedroht wie die Serenissima selbst. Heute kosten die Lizenzen sehr viel Geld, bleiben in der Familie, vom Vater zum Sohn ... Nach dem tragischen Gondelunglück vor wenigen Wochen werden die Vorschrift verschärft, der Gondelbetrieb beschränkt - was zwar für die Sicherheit der unzähligen Touristen und der Einheimischen, und letztendlich auch für die Gondolieri selbst gut ist, aber es bedeutet für manchen traditionellen Gondelbauer den sicheren Tod seiner Existenz. Noch weniger Aufträge. Dabei ist es ein so schöner Teil von Venedigs Vergangenheit. Für ihren Schiffsbau im Arsenale waren die Venezianer weltweit bekannt, sie hatten die schnellsten Schiffe ...

In einer tesa da squero, ein Schuppen, der den Arbeitern Schutz vor dem Wetter bietet, entstehen die kostbaren Gondeln. Meist liegt der squero an einem Kanal mit wenig Platz, der für ein leichtes Gefälle sorgt, das für den Stapellauf notwendig ist.

Der Schiffszimmermann, der squeraiol, war und ist ein sehr anerkannter Handwerkerberuf mit einer tausend Jahre alten Tradition. Es gibt kaum Baupläne, auch dieses Wissen wird wie so vieles in Venedig vom Vater zum Sohn weitergegeben. Knapp 14 Meter Holz werden für den Bau einer Gondel gebraucht und wenn ich Ihnen jetzt Lust auf mehr gemacht habe ...

Hier ein interessanter Link zu einem Artikel und mit zusätzlichen Informationen gespickter Online-Bericht über die traditionelle Bauweise einer Original venezianischen Gondel: http://www.zeit.de/karriere/2013-10/fs-gondel-bau-venedig-2

Viel Vergnügen - das Thema kommt natürlich auch nicht zufällig. Ich trage mich schon länger mit der Idee für einen weiteren Venedig-Roman und es liegt auf der Hand, dass das Thema Gondel nicht erst seit kurzem auf meiner "to do"-Liste zu finden ist. Es IST Venedig. Sie wissen ja, was wäre Wien ohne das Riesenrad oder den Stephansdom.

Falls Sie meine bisherigen Venedig-Romane - alle als e-book und - praktisch zum Verschenken für Weihnachten als Taschenbuch - nicht kennen sollten, lade ich Sie gerne auf diese Seite ein. Da finden Sie auch Leseproben und mehr über mich: http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=Manuela%20Tengler

Montag, 28. Oktober 2013

Post No. 100 - Auszug aus dem neuen Jugendroman "Freisprung"

Wenn das kein gutes Omen ist: Für meinen nächsten Schnipsel aus dem neuen Jugendbuch Freisprung, schreibe ich gerade Post Nr. 100! #Trommelwirbel#

Hier ein kleiner Auszug - der Roman erscheint im November als e-book und Taschenbuchausgabe. Das Cover werde ich bald präsentieren.

#FREISPRUNG von #ManuelaTenglerAutorin


Er wollte nicht hören. Er wollte nur spüren, wie das Glas vibrierte unter dem Rhythmus der Musik, spüren, dass er lebte, dass er real war. Die perfekte Nacht sollte es sein, mit Nadine. Für sie wollte er sich ändern. Nur für sie.
Durch seine geschlossenen Lider schossen grelle Lichtfontänen der Musikanlage. Er umklammerte den Löffel, mit dem er die Olive aus seinem Drink gepult hatte. Kling. Kling. Der Löffel schlug im Takt des Beats gegen das Glas. Er schauderte – gleich, gleich…
Als der Schlagzeugwirbel einsetzte, hatte er vergessen, wo er war. Es gab nur ihn und diese geile Musik! Im Stakkato trommelte er mit dem Löffel gegen das Glas, bis es unter den immer heftiger werdenden Schlägen zerbrach. Irritiert, als käme er aus einer Trance zurück, öffnete er die Augen. Kleine, unregelmäßige Glasteilchen steckten in seinen Handflächen. Blut.
„Ist ja eklig!“, zischte Carola.
Willi drückte ihm ein Tuch in die Hand. „Geh dich saubermachen und cooldownen…“
„Es war so geil, Willi!“
„Lass gut sein für heute.“ Willis Pranke wies zur Rechten, wo ein schmaler, finsterer Gang zu den Waschräumen führte. Dahinter lag der Innenhof. Wie oft war er morgens dort aufgewacht und hatte sich gefragt, warum er nicht endlich tot wäre!
„Der hat doch einen Knall.“
Nadines Milchbubi. Da war sie wieder, diese Wut.
Er fühlte Willis Blick und nickte einlenkend. Versprochen hatte er es ihm, keinen Ärger zu machen. Darum war er heute Nacht hier. Zu zeigen, wie er das Leben meisterte. Oder das Leben ihn?

Sonntag, 20. Oktober 2013

Rezensionen versüßen den Autorenalltag ...

Was für ein schöner Tag - nach einem erfolgreichen Modul Didaktik in der #Biografiearbeit mit #Senioren finde ich doch heute eine bezaubernde Rezension zu meinem historischen Roman "Nebel über dem Canale Grande" ...

Zart wie Muranoglas ... ich bin tief gerührt über die warmherzigen Worte, die über diese besondere Geschichte geschrieben worden sind. Umso mehr, weil ich meine Wunschagentin nicht gewinnen konnte - die historischen Romane wären ein wenig problematisch derzeit. Ich lasse mich davon nicht beirren und werde auch die anderen Romane, die ich bereits vollendet habe, meinen Lesern und Leserinnen nicht vorenthalten. Sie werden wie geplant als e-book und auch als Taschenbuchausgabe auf den Markt kommen. Ich bin mir sicher, dass auch diese Romane, mal abseits von Venedig, ihre Liebhaber finden werden. Sie haben mich lange begleitet und sind immer noch Teil meines Lebens, Teil meiner Autorenseele. Ich glaube, bei den Romanen ist es wie mit den Kindern. Sie werden groß und macht sich dennoch Sorgen um sie, behütet sie weitgehend ...

Ich lade Sie herzlich ein, dem Link zu der Rezension meines historischen Romans "Nebel über dem Canale Grande" zu folgen, der Sie ins Venedig 1309 führt. Die Liebe der Dogentochter Isabella zu ihrem Glasbläser bedroht die Serenissima ...

http://www.amazon.de/review/RVA3P0K4TW312/ref=cm_cr_dp_title?ie=UTF8&ASIN=B00CNVPE46&channel=detail-glance&nodeID=530484031&store=digital-text

Viel Vergnügen!

Sonntag, 13. Oktober 2013

Test in Venedig zu MOSE erfolgreich ...

Die Barrieren, zumindest die vier getesteten von insgesamt 78 Elementen, hielten stand.
Übrigens soll das MOSE-Dammschutzprojekt erst 2017 voll zum Einsatz kommen.

Gut Ding braucht Weile. Manches in Italien noch länger. ;))

Samstag, 12. Oktober 2013

Endlich! Erste Barrieren von MOSE in Venedig in Betrieb!

Lange hat man darüber geredet, lange gebaut. Heute wird die Milliarden teure MOSE eingeweiht. Vier von 78 Barrieren, die den neuen Hochwasserschutz Venedigs bilden, sollen getestet werden. Ich kann nur hoffen, dass der Test gelingt und die Venezianer zukünftig trockenen Fußes bleiben. Vorrangig ist natürlich der Schutz vor Überflutung generell, die Palazzo sind ohnehin schon von Umweltverschmutzung und der ständigen Wasserbewegungen, dem Massentourismus und den Kreuzfahrtschiffen ausgeliefert ...

10 Jahre Bauzeit! Bis zum endgültigen Bauende sind satte 5,4 Milliarden Euro in diesen spektakulären Hochwasserschutz investiert, der bereits im Sommer installiert worden ist. Er basiert auf Teilen, die mit Wasser gefüllt, am Meeresgrund liegen. Steigt das Wasser auf 1,10 Meter über dem normalen Wert, wird in die Barrieren Luft gepresst, wodurch sich diese Elemente aufrichten.

Umweltschützer sehen in dem Dammschutz jedoch nicht den gewünschten Effekt. Sie befürchten die Unterbrechung von Frischwasser, besonders in den Sommermonaten und den entsprechenden Temperaturen droht eine Kloake. Ob bei diesen immensen Kosten nicht an die Vor- und Nachteile gedacht worden ist? Ich denke, man kann es auch in dieser Sache niemandem Recht machen und es gilt abzuwägen, was letztendlich auf längere Frist der MOSE-Schutz für die Serenissima bringt.

Freitag, 11. Oktober 2013

Das neue Cover ist online ...


Meine Ungeduld, genau. Ich ertrage die Spannung nicht länger. Wer das Cover meines neuen Jugendthrillers bestaunen will, den lade ich herzlich auf meine Autorensite bei Facebook ein:
https://www.facebook.com/ManuelaTenglerAutorin

Erscheinungstermin ist der 11.11. :)

Ich freue mich über Feedback zum neuen Cover!


Mittwoch, 9. Oktober 2013

Er kommt ...

Der neue Roman. Der, über den niemand sprechen darf. Den niemand lesen darf, bis er als e-book präsentiert wird. Warum so geheimnisvoll? "Er" will es so. Er ist der Protagonist einer Geschichte, die ein Happyend hat, das unüblich ist. Denn es ist eine verhängnisvolle Liebe, eine Liebe, die unmöglich scheint, denn sie hat keine Zukunft. "Er" hat auch keine Zukunft, glaubt er. Nicht ohne sie.

Es gibt Geheimnisse, die man nicht einmal seinem besten Freund anvertraut. Ängste, die sich nachts tief in die Seele fressen und dir glauben machen, dass du den Morgen nicht erlebst. Aber was ist, wenn diese Geheimnisse real sind? Wenn etwas dich beherrscht und du machtlos bist, dich dagegen zu wehren. So geht es "ihm". Tag für Tag, Nacht für Nacht. Das Einzige, das ihn unter Kontrolle hält, ist Nadines Liebe. Egal, was er tut, egal, was er sagt ... bis eines Tages ... etwas geschieht, das auch sie ihm nicht verzeihen kann.

Es wird Zeit, ihn seine Geschichte erzählen zu lassen. Mark`s Story.

Dienstag, 8. Oktober 2013

Venedig vs. Kreuzfahrtschiffe - the neverending story

Auch die Schlagzeilen rund um die Proteste gegen die Riesen der Kreuzfahrt enden nicht. Die Regierung beschwichtigt und verspricht baldige Maßnahmen ...

An einem Wochenende liefen 27 Schiffe ein. Das langte den 30 Aktivisten, die Ende September aus Protest ins Wasser sprangen und im Canale della Guidecca eine Stunde den Schiffsverkehr blockierten. Neben hunderten Menschen unterstützte auch Giorgio Orsoni, Venedigs Bürgermeister, aktiv die Protestaktion und forderte das sofortige Verlassen dieser Monsterschiffe, mahnt aber gleichzeitig die Notwendigkeit neuer Wege, um die tourismusabhängige Wirtschaft nicht in Gefahr zu bringen. Ein Tauziehen? Tatsache ist, dass die wenigsten Touristen auch über Nacht bleiben ...

Venedig sehen - und sterben? Venedig nur für eine kurze Photo-Stopp-Klick-Tut-Abdampf-Aktion zu sehen ist doch schade, oder? Vielleicht sehen das die Kreuzfahrer mal aus anderer Sicht, wenn ihnen ein riesiger Cruiser die Sicht versperrt und sie nicht mal mehr fotografieren können.

1639 Großschiffe waren im Vorjahr in der Lagune - Venedig zählt damit zu den wichtigsten Anlaufstellen für die Cruiser in Europa!

Diese Zahl ist beachtlich und brachte damit 1,6 Millionen Kreuzfahrtpassagiere im Jahr (!!!) in die Lagunenstadt. Das bedeutet ein Plus von 439,9 Prozent. Da würde selbst die Tourismuszentrale in Wien kollabieren. Wenn ich mir vorstelle, dass wir derartige Massen in der Kärntner Straße oder in Schönbrunn zählen würden ... eine Massenflucht geschockter Touristen wäre die Folge, oder?



Venedig reagiert auf die jüngsten Vorfälle ...

Da musste erst so ein schrecklicher Unfall geschehen auf dem Canal Grande, dass man reagiert. Tatsächlich startet mit dem Winterfahrplan ab 4. November auch für die bekannten Gondolieri ein neuer Arbeitsalltag. Auch wenn die Vorstellung, dass die wunderschönen Gondeln, das Wahrzeichen der Serenissima mit Kennzeichen, Rückstrahler und GPS versehen werden, schrecklich ist  - vielleicht bringt es doch mal mehr Ordnung in das zunehmende Chaos. 26 Punkte umfasst der neue Plan, der noch auf das endgültige Okay des Bürgermeisters wartet. Betroffen von den neuen Regelungen sind auch die Zufahrtszeiten für Warentransporte, Müllabfuhr und die Wassertaxis.

Die neuen Höchstgeschwindigkeiten sollen auch für die Wassertaxis gelten! Neben Video-Überwachung sollen auch Drogentests für Taxi- und Gondelfahrer vollzogen werden. Die Gondolieri müssen auch ihre Route ändern, denn bis 10.30 Uhr soll der bekannte Canal Grande frei von seinem prägenden Wahrzeichen bleiben. Also gilt für Touristen, Fotos bitte erst nach 10.30 Uhr - Blitz frei!

Scherz beiseite. Die neuen Vorschriften haben seinen guten Grund und helfen vielleicht, den oft extremen Verkehr durch Venedig unter Kontrolle zu bringen. Zum Wohl für Bewohner und Touristen gleichermaßen.

Viva Venezia!




Sonntag, 6. Oktober 2013

Venedig versinkt - die Ursachen sind aber überraschend ...

Eine interessante Studie schwirrt gerade im Internet herum und verdeutlicht anhand von Satellitenfotos weitere Gründe für das Versinken Venedigs. Untersuchungen zwischen 2008 bis 2011 zeigen in roten Bereichen das raschere Sinken, grüne Bereiche eine Reduzierung durch "menschliche Aktivitäten". Zum Beispiel durch das Auffüllen von bestimmten Flächen mit Erde.
Renovierungen heizten quasi das Sinken wieder an. So die Restaurierung eines historischen Gebäudes, das dann zu einem roten Bereich wurde.

Generell liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit beim Versinken bei einem Millimeter pro Jahr. Klingt nicht viel und hat doch katastrophale Auswirkungen. Übrigens, die Forscher hielten den Mensch für gefährlicher für die Vorgänge des Absinkens als die bislang bekannten Gründe mit natürlicher Ursache. Erwähnt sei aber, dass den Wissenschaftlern bei ihrer Studie Venedigs Grundfläche und die Zusammenhänge mit dem Absinken wichtig war und nicht auf den allgemein steigenden Meeresspiegel eingegangen worden ist.
ndi
Hier wäre noch ein Link, der die Satellitenfotos zeigt und nähere Infos.
http://www.nature.com/srep/2013/130926/srep02710/full/srep02710.html

Die Fotos und Daten sind sehr interessant, muss ich mir in Ruhe ansehen. Was ich mich auch gerade frage, die vielen Touristen ... ja, ich weiß, ich kann auch nicht aufhören, Venedig NICHT mehr zu besuchen. Schreckliche Vorstellung, ehrlich, aber die Studie find ich sehr interessant.






Donnerstag, 3. Oktober 2013

Surftipp der Woche: Manuel Charisius - Fantasyautor

Heute möchte ich mal wieder einen netten Kollegen ins Rampenlicht stellen: Manuel Charisius. Manuel kenn ich, ich weiß nicht wie lange - Manuel?!?! - egal, jedenfalls habe ich ihm schon wertvolles Feedback und "gut geschrieben" oder "Kopf hoch" Motivation pur zu verdanken. Mittlerweile sind wir auch via Facebook wieder verknüpft und weil mir eins seiner letzten Postings besonders ins Auge stach - Stichwort Crowdfunding - dämmerte mir, dass ich seine Homepage noch gar nicht in meinen Favoriten stehen habe.

Die ist gerade frisch poliert und gebohnert, also unbedingt mal anschauen und verweilen.
Manuel, ich wünsch dir weiterhin viel Erfolg und bis die Tage wieder!

Und Ihnen / euch viel Spaß auf Manuels Site: http://www.manuel-charisius.de/blog/index.php

Sonntag, 29. September 2013

Venedigs Lagune brodelt ... mal wieder geht es um ein Thema..

In Venedigs Lagune brodelt es dieser Tage wieder ganz schlimm. Die Umweltschützer stürzen sich in die Fluten, um gegen das gesundheitliche Risiko der Venezianer, die nachweisbare Schädigung der Palazzo und den extremen Tourismusboom durch die Kreuzfahrtriesen zu demonstrieren. Wenn man einzelne Schicksale dahinter genauer betrachtet, die Lungenkrebsrate, Umweltverschmutzung u.v.m. tut einem das Herz weh. Sie kämpfen auch gegen eine riesige Industrie, die dahintersteckt, das große Geschäft mit den Touristen, dem Trend zur Mittelmeerkreuzfahrt für jedermann ...

Die Hafenarbeiter demonstrieren nun ebenfalls und ziehen lautstark durch die schmalen Gassen Venedigs. Sie haben Angst - um ihren Arbeitsplatz, ihre Zukunft, die Versorgung ihrer Familie. Auch das ist verständlich. Die Frage, die sich stellt: Wo hört Profitgier, Existenzversorgung auf?

In einer Doku, die vor einigen Wochen im Fernsehen gezeigt wurde, zeigte das voraussichtliche Szenario ein Venedig, das in ein paar Jahrzehnten wie ausgestorben ist. Schon heute müssen viele Venezianer, die hier geboren, ihr Zuhause verlassen. Oft weil sie es sich nicht mehr leisten können, ihre Wohnung zu bezahlen aufgrund der immer extremer steigenden Mieten. Zeichnen wir es noch düsterer. Der steigende Meeresspiegel. Gibt es Venedig in 20, 30 Jahren noch oder ragt die Spitze des Campanile nur noch wenige Meter über der Oberfläche? Extrem, zugespitzt? Mag sein, aber betrachtet man die Wahrscheinlichkeit, gibt es dann Kreuzfahrer, die vom Deck aus nur noch verfallene Palazzi und eine Geisterstadt sehen. Wenn überhaupt ...

Ich wünsche den Venezianern, dass sich wirklich eine vertretbare Lösung abzeichnet. Und zwar extrem bald, denn ein Besuch in der Serenissima macht keinen Spaß, wenn Touristen mit der Nase auf die Probleme jener gestoßen werden, die diesen Wahnsinn Tag für Tag unmittelbar erLEBEN müssen. Und vielleicht wäre gerade das der so wichtige Anstoß - Tourismus als positives Mittel zum Zweck. Wenn Touristen sich dafür engagieren, Venedig schonend zu besichtigen. Nachhaltiger Tourismus und die Wertschätzung für eine so lange, erfüllte Geschichte, die bewahrt bleiben muss.

Wir alle leben auf dieser Welt und wir haben nur diese. Es gibt keinen Ersatz für diesen kostbaren Lebensraum, den wir unseren Kindern und Kindeskindern erhalten wollen.

Dienstag, 24. September 2013

Wenn Schreiben eine willkommene Flucht aus dem Alltag wird ...

Es gibt Tage, an denen es eine richtige Erholung ist, sich in die eigenen Romanfluchten zu fliehen. Hier kann ich meine Mordlust tilgen, Sehnsucht und Ärger ausleben und meine Romanfiguren nach Kräften leiden lassen oder die Schmetterlinge im Bauch nochmals auskosten. Natürlich kann manchmal auch der umgekehrte Effekt eintreten und das Schreiben belastet, weckt etwas, das man versteckt zu haben glaubte. Es heißt oft, man braucht Lebenserfahrung, um Schreiben zu können. Ich finde eher, dass man Lebenserfahrung nicht mit dem Alter gleichsetzen sollte. Liest man zum Beispiel Texte von Jugendlichen, ist man oft überrascht, mit welcher Tiefe und Weisheit sie ihre Gefühle und Betrachtungen aufs Papier bringen.

Das Schreiben ist ein Prozess, auf den ich mich einlassen muss. Seelenstriptease - kommt darauf an, was ich schreibe und auch wenn man nicht autobiographisch schreibt, fließt doch immer etwas der eigenen Seele mit ein. Die emotionalsten Texte sind nicht immer diejenigen, die vor Gefühl und Leidenschaft triefen. Ich brauche den Flow. Manchmal versinke ich meinen Welten und wenn ich dann unterbrechen MUSS, um einzukaufen, ist das oft ganz seltsam. Gedanklich bin ich ganz woanders, brrr. Schrecklich. Das wird dann ein rascher Einkauf, bei dem mir die Hälfte von der Einkaufsliste fehlt, weil ich danach giere, nach Hause zu kommen und weiterzuschreiben.

Sehen Sie mich also mal so in Gedanken vertieft, sehen Sie es mir nach - Schreiben ist work on Progress. Da gibt es nicht wirklich Pausen. Also, ich kann zwar schon abschalten, aber es gibt Phasen, da fällt es mir echt schwer. Bin ich im Flow, nerven mich Unterbrechungen des Alltags (Telefon, Kinder, sonst was) auch, aber ich finde rasch zurück und tauch wieder ab. Aber wehe, es ist ein heikler Punkt - da werde ich richtig ungemütlich. Schilder an die Tür wie "Achtung, Mama schreibt" sind irreführend, da ich dann mit einem richtigen Schreib-Zeitplan arbeiten müsste, was meiner Bauchschreiberei wieder im Weg steht.

So, aber jetzt mal weiter. Ich schwinge gerade keinen Säbel, aber eine rote Rose ... ;) Zumindest meine junge Protagonistin ...


Montag, 23. September 2013

Sie hat es wieder getan ...

Das Rennen meiner historischen Romane auf Amazon am letzten Wochenende ist entschieden. Ich kann schlecht enttäuscht sein, wer gewonnen hat, denn immerhin liebe ich meine Figuren, meine Romane ja alle von Herzen.

"Die Schreiberin des Dogen" hat sich nach kurzem Gleichstand am Ende wieder durchgesetzt. Eine Geschichte rund um die Inquisition im Venedig 1378 hat mittlerweile viele Leserinnen gefunden. Catarina, meine Heldin, ist als Schreiberin des Dogen in einer sehr wichtigen Position, die neben der Verantwortung auch Pflichtbewusstsein und Verschwiegenheit erfordert. Zu viel geschieht in der Serenissima. Viele Neider, viele Verräter, die in den steinernen Mäulern der bocca leone ihre Denunzierungen einwerfen. Vieles war erstunken und erlogen, um dem Konkurrenten eins auszuwischen. Dieser Verrat machte auch vor den Mitgliedern der eigenen Familie nicht Halt.

Aber bevor ich euch den Mund wässrig mache, einfach mal selbst reinlesen unter http://www.amazon.de/Die-Schreiberin-des-Dogen-ebook/dp/B00D57377I/ref=sr_1_1?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1379943519&sr=1-1&keywords=die+schreiberin+des+dogen

Ich wünsche viel Vergnügen beim Eintauchen in das mittelalterliche Venedig, dessen Glanz vielleicht Staub angesetzt hat mittlerweile, aber verlieren wird es ihn nie.

Samstag, 21. September 2013

Meine beiden historischen Romane matchen sich heute auf Amazon!

Der Herbst kommt ... Lesezeit. Natürlich tut sich besonders am Wochenende immer einiges auf den Amazon-Seiten, aber kaum wird es kühler, greifen die Leute wieder zum Buch. Klar, ist doch perfekt bei dem Wetter. Unter die Decke mit einem Buch, mehr brauch ich auch nicht.

Heute allerdings verfolge ich ganz gespannt das allwöchentliche, aber diesmal richtig spannende Duell meiner beiden historischen Romane, die im Mittelalter Venedigs ihre Schauplätze haben. "Nebel über dem Canale Grande" und "Die Schreiberin des Dogen" - meistens ist klar die Schreiberin vorne, aber diesmal hege ich echt Hoffnung, dass sie es einmal nicht schafft. ;) Gemein, als Autorin gegen (eines) der eigenen Bücher zu wetten, was?

Die Bücher sind übrigens unabhängige Geschichten, auch wenn ich mich von meinem Lieblingsschauplatz, dem Dogenpalast mit seinen ausladenden Gängen, Geheimgängen sowie dem romantischen Ambiente der Serenissima nicht lösen konnte. Obwohl ich aktuell - leider nur schreiberisch - zwischen Florenz und Siena pendle ist mir Venedig doch sehr am Herzen und ich hoffe, bald wieder ein paar Tage dort zu erleben.

Hier geht`s jetzt mal zu meinen bisher erschienenen Büchern, die es als e-book oder Paperback zu kaufen gibt. Stöbern Sie doch mal in meiner Biographie und den Leseproben. Viel Vergnügen!

http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_ss_c_0_12?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Dstripbooks&field-keywords=manuela%20tengler&sprefix=Manuela+Teng%2Caps%2C389

Montag, 16. September 2013

Übergangsgeschreibsel - wenn Geduld auf die Probe gestellt wird

Mit meiner Geduld ist es ´nicht weit her, fürcht ich (noch immer). Seit einiger Zeit warte ich Tag für Tag (was nach dem Absenden Nonsens ist) auf Feedback seitens meiner Lieblings-Literaturagentur und einer Lektorin, die ein Manuskript für einen Jugendfantasy prüft. Schön langsam werde ich ungeduldig und zupfe an anderen Projekten rum, ratlos, ob es Sinn macht, sich anderswertig zu beschäftigen und die Zeit einfach zur Ablenkung nützen oder sich weiter in Geduld üben.

Ich hasse diese Phase und normalerweise bin ich froh, dass ich ohnehin andere Projekte liegen habe dafür, aber nachdem ich mich endlich, endlich aus der Deckung gewagt habe - tja, so checkt man halt neuerdings täglich die Verkaufszahl auf Amazon (was schön ist) und treibt sich auf den Autorenseiten der geschätzten Kolleginnen rum. Was dann nach kurzer Zeit wieder tierisch Lust auf das eigene Schreiben macht und damit aber auch wieder zum eigentlichen Thema fort: Warum antworten sie nicht? Fanden sie es nicht gut? Haben sie die Mail gar nicht bekommen? Haben sie schon geantwortet und mein Provider hat die Mail verschleudert?

Ich könnt mir einen Adventkalender machen - für jeden Tag, den ich "überstanden" habe, kann ich ein Fensterchen öffnen und einem armen leidgeprüften Gummibärchen den Gar ausmachen. Was kann schon passieren? Dass ich fett und pickelig werde. Na super. Im Idealfall hab ich dann nach Zusage ein Autorenportrait einer 120 kg schweren Frau - jaul. Dann lieber doch im Verzicht üben und die Gummibärchen am Leben lassen?

Drückt mir also die Daumen, dass sich Lektorin und Agentin - egal wie jetzt! - bald melden und natürlich hoffe ich, dass es eine positive Rückmeldung ist! Dann wird mit Sekt gefeiert und die Gummibärchen dürfen mittanzen! ;)

Montag, 2. September 2013

Autorin auf Urlaub ...

Erstmals seit Jahren habe ich in diesem Urlaub beschlossen, wirklich mal fünf grade sein zu lassen. Die ersten Tage gelang es mir tatsächlich. Ich lag einfach nur am Strand, schaute in den blauen Himmel, hörte Musik mit dem MP3 Player oder las, löste Rätsel ... kurzum, ich habe echt abgeschalten. Und es tat gut. Keine Manuskripte zum Korrigieren mit, keine Sachbücher für Recherchen ... aber irgendwann wehrte sich mein Autorenhirn gegen zuviel Ruhe. Kaum sah ich etwas, erlebte etwas, wurde mein Ich aktiv und entwarf mögliche Szenarien, Erlebnisse einer Person, eines Umstands. Ich KANN das Schreiben, das Nachdenken nicht mal für ein paar Tage wirklich zum Stillstand bringen. Ist ja nicht schlimm, nee, ehrlich.

Obwohl die nächsten Monaten in vielerlei Hinsicht sehr arbeitsreich werden, ertappe ich mich mittlerweile doch bei Überlegungen für die Zeit nach dem Urlaub, Vorbereitungen für meinen Start als VHS-Trainerin und eine zusätzliche Ausbildung, das nächste e-book undundund ...
.
Kürzlich bekam ich eine nette E-Mail eines aufmerksamen Blog-Lesers, der mein Cover als schrecklich bezeichnete. Ich bedanke mich auch hier nochmals für das konstruktive Feedback, denn was hab ich von unzufriedenen Lesern? Eben. Dass sich jemand aber Zeit nimmt, mir das nett zu verklickern, fand ich schön. Was kann sich Autorin mehr wünschen als Leser, die aufmerksam sind.

So, die Sommerzeit in meinem Blog ist beinahe zu Ende. Ich genieße die nächsten Wellenbäder und dann geht es im Blog wieder regelmäßiger zur Sache. Wie war Ihr Sommer? Nach Hagel und Regen wurde er ja sogar noch ein Sommer der Rekorde.

Wir lesen uns - in alter Frische!

Montag, 29. Juli 2013

TV-Tipp Freitag: Traumstädte - Venedig

Ich muss mich noch immer von der letzten Doku Venedigs "Das Venedig-Prinzip" erholen, aber vielleicht gelingt mir das am kommenden Freitag.

BR bringt um 16 Uhr in seiner Reihe Traumstädte einen Beitrag über Venedig. Vielleicht kommt meine kleine, seelige Traum-Autorenwelt damit wieder in Balance ...

Viel Vergnügen!

Die Hitze verlangt ihren Tribut, auch von leistungswilligen Autorinnen

Ich musste mich kampflos ergeben - die Temperaturen draußen und drinnen lähmten. Ans Arbeiten war bei 36 Grad und mehr ohnehin nicht mehr zu denken. Ich hatte leichte Panik, dass die Hitze IM Wohnzimmer meinen Laptop ernsthaft gefährdet und drehte nur zwischendurch mal auf.

Dafür hab ich ein tolles Buch einer Kollegin zu Ende gelesen und bin schwer begeistert. Falls Sie Lust auf eine romantische, aber traumhaft authentisch und bildreich erzählte Geschichte in der Gegenwart und Vergangenheit erleben möchten, hier mein Tipp: Der Schmetterlingsgarten von Corina Bomann. Normalerweise bin ich sehr schnell mit Büchern, auch mit dicken Wälzern, durch, aber diesmal genoss ich richtig Tag für Tag. ich entfloh der Hitze und konnte es oft kaum erwarten, weiterzulesen. Die Detailverliebtheit, Farbenpracht, aber besonders, wie liebevoll und spannend die Fäden dieser spannenden Familiensaga verflochten sind ... beeindruckend, Corina! Jede Figur erschien mir bald derart lebendig, dass ich schon auf der Hälfte traurig war, dass diese Geschichte ihr Ende finden wird.

Heute war es dann soweit - wieder ein heißer Tag, wo die Gedanken ans eigene Arbeiten zäh waren und ich mich auf die letzten 50 Seiten freute. Jetzt bin ich durch - mit einem Lächeln ließ ich die Geschichte und deren Ende nachwirken und fand es auch für meine eigene Schreibe sehr inspirierend. SO würde ich gern meine nächste Story niederschreiben.

Dann bin ich vielleicht mal zufriedener nach den Worten ENDE. Ist aber eine Wahnvorstellung jedes Autoren - dass man mal mit dem eigenen Manuskript zufrieden ist. Sogar Kai Meyer räumte mal ein, dass er oft selbst am liebsten nochmals dran gehen würde, wenn er ältere Bücher von sich in Händen hält. Klar, man entwickelt sich weiter, ist von der alten Kraft der Story motiviert ... aber beruhigend zu wissen, dass es nicht vielen wirklich so leicht fällt, eine vollendete Geschichte mit einem guten Gefühl "JETZT habe ich alles erzählt, wie es sein sollte." abzuschließen. Und es fällt mir noch schwerer, meine "Kinder" ziehen zu lassen. Dabei ist die Liste unvollendeter Projekte oder blanker Ideen endlos lang. Von daher müsste ich mich ja entspannt abwenden und mich voller Begeisterung auf die neue Reise stürzen ...

Donnerstag, 25. Juli 2013

Ab heute läuft das Gewinnspiel bei Qindie - gewinnt ein e-book "Kokosnussküsse"

Jeder seines Glückes Schmied!
Testet es selbst - besucht die Website von Qindie, wo seit heute, 18 Uhr, das Gewinnspiel für meinen ultimativen Frauenroman "Kokosnussküsse" läuft. Die Frage ist nicht schwer und der originellste Kommentar macht das Rennen ... zumindest lesend verspreche ich euch Sommer, Sonne und Liebe pur!

http://www.qindie.de/traeumst-du-auch-von-kokosnuessen-beantworte-die-frage-und-gewinn-ein-ebook/

Viel Spaß! Ich freue mich auf eure Rückmeldungen und bin gespannt, wer sich bald über ein e-book freuen darf!

Montag, 22. Juli 2013

Austausch zwischen KollegInnen ist immer supernett!

Und motivierend zugleich. Hier zum Beispiel ein Link zu einem Interview, das mit Hanni Münzer geführt wurde. Auf meinen Beitrag kam jetzt eine ganz nette Rückmeldung zurück - ja, die Frau lebt für ihr Schreiben, wie ich. Ist doch schön zu wissen, dass auch andere in ihrer Arbeit so aufgehen können. Quasi die Bestätigung für mich, dass ich keine Schraube locker habe und das KEIN Hobby ist. Danke, merci!

Schönen heißen Montag noch! Hier wird`s in den nächsten Tagen immer heißer. Bis 38, 39 Grad werden angekündigt. Also nicht wundern, wenn es im Blog stiller wird. Ich steig dann lieber auf Papier und Füllfeder um, damit meine Geräte nicht überlastet werden und mir möglicherweise die Technik Onlinezeit verbietet!

http://www.e-book-news.de/indie-lounge-hanni-muenzer-im-interview/!


Sommer in der Stadt und trotzdem vor dem PC...

So sieht`s aus, wenn man schreibt. Meine sich immer stärker bemerkbar machende Sehnenscheidenentzündung zwang mich freitags nach dem Schnellschreibtraining für meine Schriftdolmetscher-Ausbildung zu einer echten Notpause. Fiel mir wirklich schwer, mit der eingeschmierten und verbundenen Hand dem PC fernzubleiben. Da fehlt mir was, ehrlich. Doch es ging nicht anders. Heute sitz ich dennoch wieder davor, in Maßen, wenn irgendmöglich. Mal sehen.

Schließlich gibt es good News - der Sommer is back und damit auch die Leselust. Denn, besonders bei Amazon entwickelt sich mein zweiter historischer Roman "Die Schreiberin des Dogen" zu einem echten Feger. Hat zumindest die anderen beiden E-Books ganz schön abgehängt, aber das kann sich ja alles wieder ändern.

In vier Tagen ist der Startschuss für das Gewinnspiel auf www.qindie.de - da geht`s um meinen Frauenroman "Kokosnussküsse" und man kann E-Books davon gewinnen! Also reinschauen lohnt sich.

Dann darf ich meinen nächsten Follower im Autorenblog begrüßen - viel Vergnügen und Lesewonne, auch wenn ich momentan nicht in absehbaren Zeitabständen bloggen kann. Ich freue mich über Weiterempfehlungen, Verlinkungen und natürlich über neue Leser meiner Bücher. Nicht vergessen, denn mittlerweile gibt es ja alle drei Bücher als e-book UND Paperback-Taschenbuchausgabe bei Amazon, Weltbild, Hugendubel, iTunes, Kobo, Donauland, XinXii, Apple ...

Dienstag, 16. Juli 2013

Salute Venezia!

Ernüchterung und Entsetzen - das sind die ersten Worte, die mir nach dieser erschütternden Doku "Das Venedig-Prinzip" in den Sinn kommen. Die Bilder und die Geschichten von Venezianern, die in der Serenissima leben, sind nahegehend und lassen nicht kalt.

Die Zahlen schockierend. 2030 ist die Stadt leer! So die Annahme. Von den 58.000 Menschen, die aktuell noch zwischen den Kanälen leben ... wenn man bedenkt, dass es vor gut 20 Jahren noch 200.000 waren. Ja, die Stadt steht zum Ausverkauf, summer sale ala venice?

Stellen Sie sich mal vor: Wien, Stephansplatz, der erste Bezirk speziell - nachts eine Geisterstadt. Tagsüber strömen die Touristen umher. Zugegeben, das ist jetzt teils auch schon so, weil es ja viele Geschäftsviertel sind, touristische Einrichtungen, die abends ihre Pforten schließen.

Oder Köln, Hamburg - wie erginge es Ihnen bei der Vorstellung, dass Sie aus Ihren gewohnten vier Wänden ausziehen müssen, weil die Miete um das 3-4 fache gestiegen ist und Sie es sich nicht leisten können, zu bleiben? Die Regierung sieht tatenlos zu. Forciert scheinbar an vielen Ecken und Enden diese Entwicklung, Hauptsache, die Lire - sorry, der Euro - rollt ...

Die nette alte Dame aus dem Film geht nachts um zwei Uhr auf die Piazza San Marco, weil dann keine _barbari_ unterwegs sind.

Was mich am meisten schockt, ist der Verfall der Palazzi und die bewusst falsche Sanierung dieser alten Schmuckkästchen. Da kamen mir - bitte nicht lachen - ehrlich gesagt beinahe die Tränen. Wenn man einmal einen solchen Palazzo mit eigenen Augen gesehen hat, Einblicke bekommen hat in eine jahrhundertalte Tradition und Bauweise, in das Herz der Geschichte Venedigs - die Stadt kämpft gegen das Hochwasser, gegen die Umweltverschmutzung und alles, was dafür getan wird, boykottieren andere oder steigern die Tendenz dieser schrecklichen Entwicklung noch! Siehe Kreuzschifffahrt. Man überlege andere Anlegeplätze! Leute, diese STADT ist dafür nie gebaut worden! Wäre der Kölner Dom oder unser Stephansdom in Gefahr, weil tausende Schritte Tag für Tag die Einsturzgefahr steigen lassen - na hallo! Großräumig gesperrt und die Touristen können sich doch gern eine Postkarte vom Steffl kaufen. Macht 1,50 Euro, die Dame!

Ihr wollt nach Venedig - mit einer Kreuzfahrt - kein Problem! Die italienische Tourismusflagge ist gehisst, egal, ob die Lungenkrebsrate hier am höchsten ist. SIE leben ja nicht hier und die restlichen 58.000 Venezianer ja auch bald nicht mehr!

Am liebsten würde ich meine Koffer packen, nach Venedig fahren und echt Randale machen. Die Verantwortlichen wachrütteln und zur Rede stellen, wie sie mit solchen Opfern und Konsequenzen noch !? Alles, um den Traum von Venedig nicht zu zerstören.

Vorsicht - Romeo und Julia liebten sich NICHT in Verona, heißt es. Die heiße, aber bekannterweise unglücklich endende Liebe spielte sich im wunderschönen Siena ab! Hauptsache, die Touristen kommen weiter busweise angekarrt, um einmal unter dem Balkon zu stehen und nach Julia zu rufen!

Ich krieg mich heute nicht so leicht ein, wie Sie merken - es tut mir Leid. Ich wusste von einigen Punkten, aber so drastisch hatte ich mir das nicht ausgemalt. Vielleicht auch, weil ich mir mein heiles Bild von Venedig, das ich zuletzt mit meiner Mutter besucht hatte, als sie noch lebte, nicht zerstören möchte? Vielleicht will ich es auch nicht wahrhaben, nicht mitverantwortlich dafür sein und nicht auch zwischen den 21 Millionen (!!) Touristen im Jahr inkludiert sein. Sie bringen Geld, ja, aber nicht mehr viele Venezianer finden damit auch soviel Arbeit, dass sie in ihrer Heimatstadt bleiben können.

Wie sagte einer in der Doku? Hier legen mehr Schiffe an als in New York! Denken Sie jetzt mal an die doch große Stadt und jetzt an das kleine Venedig? Der Vergleich hinkt ein wenig.

Ciao Venezia! Das sage ich zum Abschied leise, wenn ich dort bin und die Stadt mit anderen Augen betrachten werde. Und dennoch werde ich in kürzester Zeit in meine Romanwelten abtauchen und mir die Serenissima vorstellen, als das Leben noch heil war. Ja, trotz der Pest, trotz der Krisen, der Bestechungen undundund - all das hat Venedig und ihre Einwohner stark gemacht und dennoch sind sie dem Untergang geweiht.

Ciao Venezia! Vielleicht sollten wir einmal darüber nachdenken, ob Kommerz und Tourismus die Mittel rechtfertigt. Die Erschließung von Gebieten und neuen Interessensbereichen hat auch im 21. Jahrhundert nicht an roher Gewalt in ihrer Durchsetzung verloren.

Mea culpa! VENEDIG heute ARD 22.45 Uhr

Ups, die ganze Zeit drauf gelauert und beinahe wäre er mir jetzt entwischt. Sorry für die späte Meldung, aber ich hoffe, Sie haben es ohnehin schon dick markiert.

Heute Abend bringt ARD um 22.45 Uhr eine interessante Doku "Das Venedig-Prinzip" über Venedig, dessen Schicksal von der Belastung durch den Tourismus und insbesondere die Kreuzfahrtschiffe zur Zeit verstärkt in den Schlagzeilen landet.

"Das Venedig-Prinzip" zeigt die Schattenseiten einer melancholischen Stadt, die vieles erlebt hat. Ich freue mich schon sehr auf die gleichnamige Doku, die auf die Kinoleinwand kommt!

Mille grazie!

Vorabinfo zum Gewinnspiel "Kokosnussküsse" nächste Woche

In der Aufregung hab ich es fast verschwitzt: Auf einer Website meines Vertrauens findet in wenigen Tagen ein tolles Gewinnspiel statt, in dem mehrere E-Books zu meinem ultimativen Frauenroman "Kokosnussküsse" verlost werden.

Sobald ich offiziell eine Meldung mit dem Link verkünden darf ... - genau, hier im Blog, aber natürlich auch auf meiner Facebook-Autorensite, Twitter, Google+ ...

Ich bin gespannt auf eure Rückmeldungen, denn natürlich ist der Leser gefordert ... aber dazu bald Genaueres!

Bloggtipp der Woche - Eva Maria Nielsen

Mein Bloggtipp der Woche ist diesmal einer, der mir persönlich sehr am Herzen liegt:

http://evamarianielsen.com/

Abgesehen davon, dass mir die Site einfach sehr gut gefällt, muss ich gestehen, dass Eva Maria eine sehr, sehr liebe Frau ist, die meinen Schreibweg und mich schon lange begleitet. Wir kennen uns aus einer Online-Schreibgruppe, die es leider nicht mehr gibt, aber die Kontakte daraus schätze ich bis heute. Sie kennt so manchen Murks, denn ich vor Jahren geschrieben habe - bloß nicht fragen! ;))

Also, einfach mal reinschauen und lesen - es lohnt sich.

@ Eva Maria: Schön, dass wir uns auch bloggenderweise begegnen! Ich wünsch dir einen klasse Sommer, viel Schreibzeit und ganz viel Liebe!

Montag, 15. Juli 2013

Die ersten Verkaufszahlen meiner e-books ...

Sekt her, Sekt her oder i fall um! :)) Nein, ich bin noch keine Bestsellerautorin, aber ich habe auf meine ersten Verkaufszahlen gelauert und sie fielen für das erste Mal, den ersten Verkaufsmonat meines Qindie (Indie)-Autorendaseins nicht schlecht aus. Zumindest kann mir niemand aus meinem - mich teils nicht immer unterstützenden - Umkreis sagen, das wäre ein Hobby. ;))

Ich freue mich - ganz einfach. Und jetzt geht das Lauern weiter, auf die nächsten Verkaufszahlen. Irgendwann legt sich die Aufregung sicherlich, aber momentan ist das alles neu und berauschend und motivierend und hach, einfach schön. Einfach schön zu wissen, dass jetzt xx Leutchen irgendwo meine historischen Romane lesen oder schön ordentlich bereits ausgelesen im Regal stehen haben oder noch besser, ihren Freunden, der Familie, Bekannten und Arbeitskollegen weiterempfehlen? Gerne, dann sage ich an dieser Stelle HERZLICHEN DANK! Und bleiben Sie mir gewogen.

Das Rad dreht sich ja in einem ordentlichen Tempo und manchmal überlege ich ernsthaft, mich zu klonen. Mein Mundwerk inklusive. Ich freue mich auf die nächsten Wochen, denn es gibt noch einiges an News und Aktionen rund um meine Bücher, die ich hier step by step auf meinem Blog enthüllen werde. Auch dazu sind Sie herzlich eingeladen, mir zu folgen - einfach FOLLOW ME anklicken und Sie werden automatisch bei jedem neuen Eintrag benachrichtigt. Die Vorteile der Technik genießen - so wie ich es tun kann mit den Blogs.

Schönen Abend noch - ich muss weiterschreiben, denn der Abend ist noch lange und die Seiten wollen gefühlt werden ... treue Blog-Besucher wissen, worauf ich hoffe, aber mal sehen, ob die überarbeiteten Seiten den Vorstellungen der interessierten Lektorin entsprechen!



Sonntag, 14. Juli 2013

Schreiben, Leben, Schreiben ...

Wieder steht eine neue Arbeitswoche vor der Tür und ich freue mich drauf. Das Wochenende gehörte - klaro - dem Schreiben. Ich habe ja erwähnt, dass ein Verlag sich gemeldet hat und jetzt brüte ich über einer Überarbeitung, die all age - affin ist. Irgendwie fühle ich ein Kribbeln, wenn ich daran denke und hab das Gefühl, ich hab an der Kreuzung den absolut richtigen und einzigen Weg eingeschlagen. Im Mailaustausch mit der zuständigen Programmleiterin präsentierte ich in kurzen Worten zwei Manuskripte, die in diese Reihe hervorragend passen würden und sie biss prompt auf ein Projekt an. Auch da heißt es, die Leseprobe möglichst glitzernd und funkelnd zu machen und tief in meinem Herzen wünsch ich mir, dass beide Helden und Heldinnen ihren Weg beim Verlag machen.

Ja, der Gedanke an mehr Einnahmen ist mir auch schon gekommen, aber an solchen Stationen wird mir sehr bewusst, dass ich zwar sage, ich schreibe teils wegen des Geldes, aber in Wahrheit zeigen mir die letzten Wochen, dass ich schreibe, um des Schreibens und des Lebens willen. Ich kann definitiv nicht ohne - die Phase hatte ich ja zwangsläufig schon mal und es war keine schöne Zeit. Und jetzt, mein erster Weg morgens ist zum PC oder zum Laptop, der letzte Griff meistens auch.

Ich ziehe aus meinem Schreiben in solchen Momenten wie dem Mailkontakt mit dem Verlag, mit potentiellen Lesern oder Gesprächen mit Kolleginnen meine Kraft, denn Schreiben ist kraftraubend. Es ist nicht ein vor die Tastatur setzen und was lostackern. Manchmal ja, manchmal fliegen meine Finger über die schwarzen Tasten wie bei Richard Clayderman übers Klavier. Macht man das jedoch Tag für Tag über Stunden, fliegen sie nicht immer ... sie schweben, formulieren, überlegen, revidieren ... und ich als Autor natürlich geistig ebenso. Richtig intensive Schreibtage laugen mich aus, aber es ist dann auch ein schönes Gefühl zu wissen, diese Seiten, heute, diese Seiten waren die Mühe wert und mit dieser Befriedigung fall ich dann ins Bett. Und stehe damit im Idealfall auch wieder auf.

So, weiter geht`s! Ran an den Text und sobald ich News diesbezüglich habe.. genau, hier exklusiv!
Schönen Start in die Woche!

Freitag, 12. Juli 2013

Herzlich willkommen an meine Followerin!

Hallo liebe Followerin!

Sorry, dass ich mich jetzt erst melde und Ihnen höchstpersönlich danken will, dass Sie meinen Blog mögen und ihm folgen wollen. Das freut mich sehr und ich hoffe, ich enttäusche Ihre Erwartungen nicht.

Wenn Sie Lust haben, schreiben Sie mir doch mal?

Einen schönen Abend - und ich freue mich über weitere Follower und natürlich Empfehlungen, meinen Blog zu besuchen oder eines meiner Bücher, egal ob e-book oder Taschenbuch, zu kaufen.

Herzlichen Gruß
Ihre
Manuela Tengler - Autorin aus Leidenschaft

Die Tücken der Technik ...

So schön war`s in meiner Wolke sieben - ich, die erfolgreiche Autorin, sah mich schon neben Jan Sandmann (Kokosnussküsse) liegen und anschließend wollte ich nach Venedig (Nebel über dem Canale Grande und Die Schreiberin des Dogen) schippern ... bis mich die Realität gnadenlos einholte und mir klarmachte, dass ich EINES nicht kann: mit technischen Problemen ruhig umgehen.

Just jetzt, vor dem wohlverdienten Urlaub und steigenden Wäschebergen (weil einfach mehr Klamotten in den heißen Sommermonaten und Handtücher vom Bad anfallen) beschloss meine - zugegeben - altersschwache Waschmaschine nach längeren Macken endgültig den Ruhestand anzutreten. Grrr! Jetzt fühl ich mich meinen Protagonisten nahe und wasche per Hand. Ein Unding, wenn man wie ich ständig mit den Fingern über die Tastatur gleitet oder sein regelmäßiges Schriftdolmetscher-Training absolvieren muss. Ein paar Klamotten auswringen und meine Sehnenscheidenentzündung macht sich brutal bemerkbar. Schreiben stundenlang geht, aber solch niederes Tun ... tja, es dauert, bis die neue, effiziente und umweltfreundliche neue Waschmaschine geliefert wird. Entweder mach ich eine Schreib- oder Waschpause - beides verträgt sich leider nicht so gut.

Mitten in den Kampf - ob meine Nerven endgültig brach liegen oder nicht - eine tolle Meldung eines bekannten Verlags - man hat Interesse an einer meiner e-book-Geschichten im All-Age-Bereich bekundet und meine Schreibe (hach, ist das schön!) gelobt, mein feeling. Das ging mir natürlich wieder runter wie Öl und jetzt heißt es einmal mehr, den Fuß doppelt aufs Gaspedal zu drücken und volle Kahne bis zur Deathline. Klar hoffe ich, dass der Verlag das Buch nimmt und da sie an einer weiteren von mir vorgeschlagenen Idee Gefallen fanden ... wär super. Wer braucht schon Urlaub vor dem Urlaub, also für mich klingt das nach einer tollen Chance, meine heißgeliebten Stories an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Allein auf die Cover, wenn es soweit ist, bin ich gespannt und hach, ich hoffe, Sie freuen sich mit mir und klaro, wenn es amtlich ist, sind SIE der/die Erste, die konkrete Details erfahren wird. Ehrensache. Immerhin stärken Sie mir Tag für Tag den Rücken, auch wenn ich nicht jeden Tag bloggen kann, obwohl ich es gern täte. Aber andererseits, es läuft gut und das macht mir großen Spaß. Und, meine Mädels werden sich freuen, wenn es SO weiterläuft, wird das der erste Urlaub sein seit vielen Jahren, in dem ich dann wirklich mal Urlaub mache. Ja, richtig gelesen, dann sitz ich wie normale LeserInnen entspannt im schon mal erwähnten Kinderpool und genieße Bücher meiner werten Kolleginnen.

Ihnen einen erholsamen und schönen Freitag Abend!

Sonntag, 7. Juli 2013

Muttergefühle = Autorengefühle

Was wünscht man sich als Mutter? Dass den Kleinen gut geht und sie glücklich sind. Und, dass sie geliebt und geschätzt und behütet sind. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass ich mit meinem Gluckensyndrom öfter mal die Buchseiten absurfe und guck, wie sie sich in der großen, weiten Buchwelt so herumschlagen. *freu* !?

Umso schöner dann der Sonntag Morgen, denn "Kokosnussküsse", mein ultimativer Sommerfrauenroman für den Sommer, den es nicht gibt, ist bereits entdeckt worden und liefert sich mit "Nebel über dem Canal Grande" und "Die Schreiberin des Dogen" ein interessantes Match.
"Kokosnussküsse" liegt beim einen oder anderen vielleicht schon in der Strandtasche und lauert auf einen heißen Strandlesemarathon!

Meinen Babys gehts also gut und Mami kann sich wieder beruhigter zurückziehen, bloggen, überarbeiten und vielleicht - weil Sonntag ist - auch mal die Füße hochlegen und auf Balkonia abhängen. Chillen, sagen meine Mädels, aber dazu fehlt mir meist vor lauter Ideen die Ruhe. Schrecklich, aber es ist andererseits auch schön, wenn man etwas hat, das einen antreibt. Würde es mir nicht so großen Spaß machen und hätte ich nicht lange dafür gearbeitet und gewartet ...

Eben, chill your life! Ich darf mein Leben leben und steh erst am Anfang. Schön, dass ihr mich begleitet. Dieses Jahr ist jetzt halb rum, aber ich habe mehr erlebt und gemacht als in den Jahren zuvor. Ich habe tolle Menschen kennengelernt, lade auch hier Leser und Blogger ein, sich zu melden!
Ich wünsch euch einen tollen Sonntag!

Samstag, 6. Juli 2013

Endlich QINDIE-Autorin, offiziell

Ich habs ja schon länger gewusst, aber meine Daten mussten erst eingepflegt werden. Ab heute darf ich mich aber offiziell als Mitglied bei QINDIE nennen und bin sehr stolz darauf! Immerhin steht QINDIE für Q ualität von INDIE AutorInnen und ich freue mich, dass meine Bücher dann auch in Bälde auf der Homepage stehen.

http://www.qindie.de/autorinnen/q-u/t/manuela-tengler/

Nachdem ich dieses Weekend sturmfreie Bude habe (meine Mädels sind auf Kurzurlaub), war ich nicht untätig. Habe meine Leseprobe für die Literaturagentur nochmals überarbeitet, die Buchhaltung gecheckt und bereits Vorbereitungen für den Herbst getroffen. Da habe ich dann "Ausbildungshochzeit", daneben weiterhin mein Schreiben und die Blogs ... wird eine spannender, aber auch heraufordernde Zeit. Dennoch, wie lange habe ich darauf gewartet, mir meinen Lebenstraum zu erfüllen und dem nähere ich mich unaufhaltsam ...

Ich bedanke mich deshalb bei allen, die mir auf meinen Blogs folgen und vielleicht auch bereits das eine oder andere e-book oder Taschenbuch gekauft und gelesen haben?! Schön zu wissen, dass meine Geschichten bei Ihnen gut aufgehoben sind.

Donnerstag, 4. Juli 2013

Denken AutorInnen immer nur an das eine? Neue Ideen!

Ja. Also wenn Sie auf die Suche nach neuen Ideen, dem Thema oder dem unvorhersehbaren Twist denken: JAAAAAAAAAAAA! Ich finde meine Ideen auf vielfache Weise - eine Schlagzeile, eine Reportage, Interviews, Fotos, Fakten, Sätze ... etwas springt mich an und es folgt ein Feuerwerk an Gedanken, dass mir just in dieser Sekunde, diesem Moment genau dieses Wort, dieser Begriff untergekommen ist und etwas in mir auslöst. Da laufen meine Synapsen auf Hochtouren und es wäre tatsächlich sehr interessant, das mal zu sehen. Ich stell mir das ganz schön explosiv und bunt vor - herrlich!

Es ist aber nicht so, dass aus jeder Idee, jedem Funken auch ein Roman wird. Ich gebe zu, es gibt sehr viele Ideen in unterschiedlichen Projektstufen (ich fühl mich manchmal wie ein Baumeister auf x Baustellen, aber ich brauch diesen Motor der Vielfalt! Gerade er bringt mich zu weiteren Ideen und ich sage mal, die Erbauer des Straßburger Münsters - auf dem ich viele, viele Stunden zugebracht habe, oben auf der Plattform, im Münster selbst - die hatten am Anfang auch nur eine Vision und wären sie nicht so ehrgeizig, wäre daraus vielleicht nur ein kleines Kirchlein geworden). Wer Großes denkt, schafft Großes. Kleindenken ist nicht meins, da würd ich eingehen wie eine Primel.

Also, nicht jede Idee bringt einen Roman, aber im Lauf der Jahre habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, diese Ideen weiterzubehalten. Aus manchen haben sich andere Bücher herauskristallisiert oder ich habe sie teils verworfen. Das Schöne an diesen Fitzelchen ist aber, dass es ein paar gibt, die sich wegen anderer Projekte bis heute gedulden müssen und deren Strahlkraft und vor allem Kern bis jetzt nicht geändert haben. Dass sie mir noch immer wichtig sind, sich nicht vertreiben lassen und das Feeling ist für einen Autor wichtig.Mir zumindest. Ich als Bauchschreiber brauche auch dabei meinen absoluten Freiraum. Was mir auch Nachteile schafft, da mich Strukturschreiben in enge Räume zwängt. Andererseits tut meinen Geschichten ein gewisser Rahmen gut, damit ich nicht im Eifer meiner Leidenschaft für die Story über die Stränge schlage ... ja, langweilig wird meinem Gehirn nie, das steht fest. Und das liebe ich besonders am Schreiben. Das Fabulieren, Austoben an einer Idee und die grenzenlose Freiheit, sich über Barrieren (ob im Denken, Fühlen, Leben oder in der Arbeit) hinwegzusetzen, um der Geschichte und ihren Charakteren den Lauf zu lassen.

So, das wars für jetzt mal - ich muss fleißig sein und irgendwann freu ich mich auf das Weekend, das ich mir diesmal so richtig gönnen will.

Autorin bei der Arbeit ...

Manchmal hat Chaos auch seine guten Seiten - also bei mir. Was auf den ersten Blick chaotisch und zugemüllt aussieht - Stichwort Schreibtisch - hat seine für außenstehende Betrachter unsichtbare Logik, nämlich meine. ICH finde, was ich suche und obwohl mir mein zusammengeräumter Schreibtisch im Büro früher gefiel, fühlte ich mich eingeschränkt in meiner Kreativität. Von daher sehe ich das zwischendurch gelassener, sehr zum Leidwesen meiner Töchter. Das Zusammenleben auf engerem Raum hat für kreative Menschen wie mich aber einen erheblichen Nachteil. Was würde ich mich nicht ungestört ausbreiten können, die Wand mit Pinnkarten zu Plot, Charakteren, Schauplätzen und Notizen füllen, ohne den Ärger meiner Mitbewohner auf mich zu ziehen.

Hier mal ein kleiner Einblick, wieviel Kreativität mich überkommt, wenn ich Texte überarbeite. Auch das wirkt chaotisch für den Betrachter, denk ich gerade, aber normalerweise gibt es dann noch Postits in diversen Farben, die Handlungssprünge zur leichteren Auffindbarkeit markieren ... ich brauche das! So sehr ich den PC beim Schreiben, teils auch beim Korrigieren oder Überarbeiten schätze. TextARBEIT funktioniert für mich nur auf dem Papier. Trotz der manchmal mühseligen Nachkorrektur später auf dem Bildschirm, brauche ich dieses Austoben, das Versinken in den Text und das ungestörte Markieren oder Hinzufügen unmittelbar an der Stelle, wo ich Bedarf sehe. Dass dabei viel Papier draufgeht (wird aber immer doppelt bedruckt von mir verwendet!) liegt leider in der Natur der Sache, was mich angesichts meines Ökoprints nicht glücklich stimmt. Aber, wie gesagt, am PC ist das kritische Auge getrübt, meines zumindest.

In der Kreativität findet sich ja der Ursprung der Schöpfung, aus dem Vollen schöpfen ... darin liegt seine Kraft, seine Stärke.

Sonntag, 30. Juni 2013

Leseprobe "Kokosnussküsse"


1. Kapitel
 
Singleurlaub? Sehe ich so aus, als suche ich ein Abenteuer?”, fragte ich mit der Süße einer überreifen Frucht und zwang mich zu einem Lächeln, das sogar Julia Roberts Konkurrenz gemacht hätte. Frau Stieglitz. Eine mondäne Erscheinung im eleganten Stiftrock und Stilettos in einer mörderischen Höhe. Unter uns gesagt, Ballerinas mögen uncool sein, aber ich konnte problemlos dem Bus nachjagen.
Gerade machte sie nicht den Eindruck, als hätte sie es überhaupt nötig, irgendetwas oder irgendjemandem nachzulaufen. Sie galt als Expertin für die Beratung einsamer Singles, als Guru der Suchenden – die ihre Seelenverwandten in der Ferne finden wollten. Sogar in den Lokalnachrichten berichteten eifrige Reporter über die ehemalige Chef-Animateurin einer Kreuzfahrtgesellschaft, die in ihre alte Heimat zurückgekehrt war und nun bei "Hannis Traumreisen" arbeitete. Für unseren kleinen Ort nahe der Lüneburger Heide war das geradezu eine Sensation. Was für eine Abwechslung von Hochzeiten, sonntäglichen Prügeleien und nervenaufreibenden Nachbarschaftsstreitigkeiten. 
Eine Frau, die wohl wusste, was Männer wollten – und was nicht. In der Art und Weise, wie sie meine heiß geliebten Jeans und die flammendrote Bluse betrachtete, war sie sich ihrer Erfahrung einmal mehr bewusst.
„Ich komme direkt von der Arbeit.“ Mensch, warum verteidigst du dich! „Können Sie mir etwas empfehlen, ohne dass ich mich dabei wie auf dem Präsentierteller fühle? Ohne Singlerabatt, gerne mit Einbettzimmerschlag, weil ich urlaubsreif bin.“
Die klare Ansage stärkte meinen schweißgebadeten Rücken. Warum fühlte ich mich dieser Frau so unterlegen? Wegen der billigen Kopie einer Pradatasche? Ging deshalb mehr hinein? Denkste.
„Unsere Klienten...“
Ich hörte weg, sah mich wie ein Truthahn zu Thanksgiving. Kaum wurde die Platte aufgetragen, verstummten alle und starrten auf den armen, zu Tode gemästeten Truthahn.
„Frau Schuster, äh, Christina – das darf ich doch sagen, Ihre Mutter und ich, wir kennen uns ja schon seit der Sandkistenzeit. Sie waren so ein süßes ... Äh, Urlaub”, schwenkte sie schnell um, als sie meine Miene bemerkte. Ich wollte nicht in den alten Kindheitserinnerungen meiner Mutter schwelgen. Ihre ständige Anwesenheit in meinem Leben war nur ein weiterer Grund, Bothel und seinen Bewohnern den Rücken zu kehren.
„Sie sagten doch, Sie würden allein verreisen. Wir haben für Alleinreisende besondere Angebote. Singlebonus und spezielle Veranstaltungen ...”, Frau Stieglitz senkte ihre Stimme etwas zu sehr, um nicht aufzufallen, „... um Männer kennen zu lernen.”
Ich glaubte, meinen Ohren nicht zu trauen. So eine Landpomeranze war ich nun auch wieder nicht, um hier in der Umgebung keinen Mann abzubekommen.
„Eigentlich hatte ich an eine ganz simple Reise gedacht. Urlaub, nicht Sex-and-Fly!”
„Sie waren wohl schon länger nicht mehr fort, oder?”
Ich stöhnte leise. Warum musste ich ausgerechnet an die geraten? An eine Lebensberatung hatte ich eigentlich nicht gedacht, als ich das Reisebüro betrat. Außerdem hatte ich auch nicht vor, darüber nachzudenken, ob es sinnvoll gewesen war, meinen Job als Dekorateurin beim Blumenwilli zu kündigen. Obwohl – Blumenwillis Grabschereien hatten mir den Entschluss leicht gemacht. Jedenfalls fühlte ich mich zum ersten Mal seit Jahren frei und wollte mir die Sonne auf den Bauch brennen lassen.
Frau Stieglitz sah mich mitleidig an, drehte sich dann fort, schlug eine weitere Seite des Kataloges auf und tippte auf ein großformatiges Clubangebot auf Ibiza. „Der Trend setzt seit einiger Zeit voll auf die Singles. Hart arbeitende Menschen, die solo in den Urlaub fahren und mal den Alltag hinter sich lassen wollen. Etwas erleben eben.” Sie wartete, bis ich zögernd nickte.
Dann sprach sie im Tonfall der geübten Animateurin weiter: „Die meisten der Damen und Herren wollen dann eben auch Tanz, Spaß und das gewisse Abenteuer. All inklusive versteht sich.”
Ich nickte ergeben. „Liebeskummer all inklusive?”
Sie räusperte sich, dann lächelte sie. „Natürlich gibt es keine Garantien. Ich habe mich in den Kapitän verliebt, Piratenjoe hieß er. Ein Muskelpaket, braune Haut und ein Seemannsgarn hatte er drauf. Leider hat er nicht nur mich eingesponnen. War verheiratet, ein Sohn, aber ich glaube, die Frau ist vor einigen Jahren gestorben. Ich habe ihn nie wieder gesehen, aber ...” Sie seufzte.
Ich fragte mich, wie oft sie "eben" in einem Satz unterbringen könnte.
„Schon klar, aber ich will einfach nur Urlaub machen. Ohne Liebe, egal ob auf den ersten oder zweiten Blick. Ich bin seit einiger Zeit solo und gedenke es auch zu bleiben.” Warum erzählte ich das alles ausgerechnet Frau Stieglitz? Wenn es Hanni gewesen wäre, mit der ich in eine Klasse gegangen war, oder Frau Löwig am Empfangscounter, die im Kirchenchor neben meiner Mutter stand. Aber Frau Stieglitz?
„Oh, verstehe. Dann habe ich Ihre Wünsche eben tatsächlich missverstanden”, sagte sie und stand auf. „Wie wäre es mit einer Kreuzfahrt?”
Ich bekam wohl einen sehnsüchtigen Blick: ich und Leonardo am Bug der Titanic, er schwört mir ewige Liebe und ich ...
„Durchschnittsalter glatte 50! Da brauchen Sie keine Angst haben, belästigt zu werden.” Sie lächelte mich scheinheilig an.
Sah ich so aus? Na okay, ich war fast Dreißig, hatte eine durchschnittliche Figur, aber intelligent und kreativ. Zugegeben, manche Männer schlug das in die Flucht, aber die anderen hatten wenigstens was zu fühlen, wenn sie mich in den Arm nahmen! Spindeldürr wie diese den Laufsteg entlang klappernden Models war ich jedenfalls nicht. Wollte ich auch nie sein, weil mich bei deren Anblick immer gleich der Hunger überkommt und ich mir ein Gummibärchen nach dem anderen reinschiebe, nicht nur damals, auch heute noch.
„Sagen Sie mal, wollen Sie mir überhaupt eine Reise verkaufen?” Vielleicht hatte meine Mutter ihre Hände im Spiel? Sie wusste, wie leicht ich unsicher wurde und Frau Stieglitz näherte sich mit ihren Angeboten gefährlich der Vielleicht-lieber-doch-nicht-Zone.
Ich war Single, na und? Ich war weder ausgehungert noch jeglicher Anbahnung zwischengeschlechtlichen Kontakts abgeneigt und hatte sicher nicht vor, mich zwischen Opas und Uropas an Deck zu rekeln. Begafft von gierigen Altmänneraugen, während mich die dazugehörigen Damen beim Dinner mit ihren Blicken durchbohrten.
Frau Stieglitz Augen leuchteten dafür plötzlich auf. In mir erwachte die Hoffnung, dass sie endlich das Richtige für mich gefunden hätte. Aber sie erhob sich mit einem extrabreiten Lächeln und begrüßte über meinen Kopf hinweg einen neuen Kunden.
„Herr Sandmann, ich habe Sie schon vermisst! Erst gestern habe ich zu mir gesagt: Herr Sandmann wird doch nicht untreu geworden sein!” Sie kicherte viel zu laut.
Ich grinste, als ich den Namen des Mannes hinter mir hörte. Sandmann, wie peinlich. Doch als ich mich umdrehte, war ich mehr als überrascht. Was hatte ein so gut aussehender Mann hier zu suchen? In diesem Provinzreisebüro? London, Paris, Los Angeles, aber hier?
Offenbar war ihm nicht entgangen, dass sein Erscheinen mehr als freudig begrüßt wurde und als könnte er meine Gedanken lesen, wandte er sich ausgesprochen freundlich an Frau Stieglitz: „Immer die große Welt ist auf die Dauer langweilig. Hier gefällt`s mir, es ist so ruhig und nett und genau das Richtige zum Erholen.”
Pff, Angeber! Was faselte er von Langeweile? Ich jedenfalls träumte davon, aus dieser ruhigen und netten Gegend wegzukommen.
„Hier, am besten, Sie nehmen sich ein paar Kataloge mit nach Hause und suchen sich in Ruhe was aus!” Mit diesen Worten zog Frau Stieglitz energisch weitere bunte Kataloge aus den Klappfächern und knallte mir den Stoß auf den Tisch. Jawohl, knallte. Vielleicht sollte ich mich darüber beschweren, überlegte ich.
Und während ich überlegte hörte ich ein wenig bei dem Gespräch mit. Genau genommen war es ein Flirt, bei dem die Post abging.
„Frau Stieglitz, wenn Sie hier nicht so unentbehrlich wären – ich würde Sie liebend gern mitnehmen. Sie wären das Model für meine Fotos!”, sagte dieser Herr Sandmann.
Frau Stieglitz lachte schon wieder so albern. „Sie sind eben unmöglich, Herr Sandmann. Sie wissen doch genau, dass ich sofort den Koffer packen würde. Mit Ihnen würde ich sogar nach Alaska fahren.”
Ich verdrehte die Augen. So ähnlich war es wohl mit Piratenjoe gelaufen. Es war ja bekannt, dass Uniformen und die blitzenden Streifen auf den Schultern die Attraktivität des jeweiligen Mannes steigerten. Ich sah Frau Stieglitz in den Armen von Piratenjoe. Er würde ihr etwas über die Sterne sagen, dass ihre Augen so funkeln, dass sogar der Polarstern verblassen musste. Wie konnte man einer derart billigen Flirterei nur Glauben schenken?  Auch wenn der Mann, aus dessen Mund diese Sprüche kamen, wirklich atemberaubend gut aussah. Das blonde Haar leuchtete, als die Sonne durch die Scheibe fiel, und sein Lachen war leise, sympathisch. Ich zwang meinen Blick wieder auf die Kataloge, bevor ich es mir anders überlegte. Er machte mich nervös.
„Das Eis würde schmelzen, Frau Stieglitz!”, sagte Herr Sandmann lächelnd.
Was für ein Schleimbolzen. Glücklicherweise klingelte gerade mein Handy, obwohl ich mich kurz bei dem Gedanken ertappte, dass ich liebend gern weiter zugehört hätte.
„Hallo! Ja, du, Lisa, ich bin im Reisebüro. – Nein, ich habe bisher nichts Passendes gefunden. Offenbar bin ich schwer vermittelbar. Ja, genau, wie beim Arbeitsamt. Danke, du baust mich doch immer wieder auf!”
Ich beendete das Gespräch und stopfte das Handy in die Tasche zurück. Hatte man Lisa, brauchte man keine Feinde mehr. Sie bot alles: Lob, Kritik, Action und Fun, aber manchmal musste man dafür auch ihre Lebensweisheiten ertragen, wie jetzt gerade.
Ihr rannten einfach zu viele Männer nach, die sie dann so schnell ablegte wie andere Frauen ihre Mäntel. Und trotzdem, ich liebte sie heiß und innig. Sie wusste alles von mir, oder doch wenigstens fast alles. Ein paar kleine Geheimnisse hatte ich in letzter Zeit selbst vor ihr, doch die würde eine Klassefrau wie Lisa ohnehin nicht verstehen. Ich sehnte mich nach Geborgenheit, Zärtlichkeit: eine Beziehung ohne Grund und Boden, und doch so real, wie es nur ging. Aber nach dem letzten, so misslungenen Versuch fragte ich mich, ob es falsch war, Gefühle auszusprechen. Darum saß ich ja auch in "Hannis Traumreisen". Um aus dem Alltag auszubrechen, mir in diesen sieben Tagen über mein weiteres Leben Gedanken zu machen und möglichst erholt und braun gebrannt zurückzukommen. Quasi, als neue Christina, und die würde dann durchstarten, was immer die Beraterin im Arbeitsamt dachte.
Gerade jetzt saß die alte Christina – ich - allerdings erst einmal leicht verbittert mit einer Tasse Kaffee vor einem Stoß Reisekataloge. Lachende Gesichter strahlten mir entgegen, Sonne und Meer, in gelb und rot, blau wie das Meer. Türkis, korrigierte ich mich.
Ein Katalog leuchtete viel versprechend inmitten der Hochglanzbildchen. Malediven. Ich war wohl wirklich urlaubsreif, denn ich glaubte, das Rauschen der Palmen und der Brandung zu hören.
Gerade wollte ich das Heft herausziehen, als der ganze Stoß ins Rutschen geriet und sich die Hälfte der Kataloge auf dem Boden verteilte.
Frau Stieglitz war sichtlich verärgert über diese Störung und schob mir eine Plastiktüte über den Tresen. Dafür ging Herr Sandmann neben mir in die Hocke und griff nach zwei Katalogen. „Malediven? Tauchen Sie?”, fragte er mich.
Mann, sah der gut aus! Ich gab Leonardo einen Schubs, dass er über die Reling der Titanic flog, um Herrn Sandmann Platz zu verschaffen. Normalerweise fing ich nicht so schnell Feuer -, aber der Mann beflügelte meine Fantasie wie niemand zuvor.
„Tauchen Sie?”, wiederholte er lächelnd seine Frage. Ich wollte, ich wär‘ ein Fisch und Herr Sandmann der Hai.
„Die Malediven sind ein Paradies für Taucher und Fotografen, und glauben Sie mir, ich habe schon viel gesehen!”
Ich sah in diese Augen, gegen die das Blau der Kataloge verblasste, ein richtiges Grönland-Blau, und ich schmolz dahin. In diesem Augenblick hätte ich ihm alles geglaubt.
„Ja, Herr Sandmann ist Fotograf, einer der besten in Deutschland”, beeilte sich Frau Stieglitz zu berichten.
„Fotografie hat mich schon immer interessiert”, sagte ich und ignorierte den giftigen Blick von Frau Stieglitz. „Was fotografieren Sie?”
„Am liebsten schöne Frauen wie Sie auf den Malediven!” Herr Sandmann richtete seine imaginäre Kamera auf mich.
Geschmeichelt wandte ich mich ab. „Ich kann nicht tauchen. Leider, so sehr ich es mir wünsche, mal einen Rochen zu fotografieren.”
Frau Stieglitz fand Herrn Sandmanns Interesse an mir wohl ärgerlich, jedenfalls deutete sie auf meine Kataloge. „Sie sollten es sich eben in Ruhe zu Hause überlegen. Die Dame ist Single, verstehen Sie, aber nicht interessiert!” Damit schob sie Herrn Sandmann sanft, aber bestimmt von mir weg und bat ihn, Platz zu nehmen.
Ich räusperte mich. „Wie ich schon sagte, bin ich nicht an Sex-Tourismus auf Tobago interessiert, Frau Stieglitz. Wären Sie so freundlich, mir einige Prospekte für Individualreisen zusammenzustellen?”, konterte ich. „Ich glaube nämlich nicht an die Liebe auf den ersten Blick, wie in diesen Heftchen."
Frau Stieglitz lief rot an, warf einen sehnsüchtigen Blick auf die Buchungsunterlagen von Herrn Sandmann und wandte sich wieder der Regalwand zu.
Herr Sandmann lächelte amüsiert. „Muss es unbedingt Liebe sein? Darf man nicht einfach Spaß haben?”
Ein Schauer lief über meinen Rücken. „Ich weiß nicht. Früher, als Teenie, da habe ich an die Liebe geglaubt ...”
„Aber Sie sind erwachsen geworden und jetzt wirklich urlaubsreif”, stellte Herr Sandmann fest und wandte sich dann mit seinem sanften Lächeln wieder Frau Stieglitz zu, die mit ihrem Kugelschreiber auf die Tastatur klopfte. „Liebste Frau Stieglitz, was schenken Sie mir diesmal? Die Sterne von Mykonos, Muscheln von den Seychellen oder ...”
„Kokosnüsse auf Barbados!”, sagte Frau Stieglitz.
„Piraten vor Madeira!”, rutschte es mir heraus.
„Bingo! Das ist es! Meine Models in der Hand von grimmigen Piraten. Madeira – die Blumeninsel. Kompliment, eine klasse Idee!”, sagte Herr Sandmann und sah mich eindringlich an. „Sind Sie aus der Branche?”
„Madeira hat keine Piraten”, wandte Frau Stieglitz ein, doch sie fand kein Gehör.
„Und Ihr Piratenjoe – kletterte er allein auf dem Boot herum?”
Herr Sandmann wandte sich ruckartig an Frau Stieglitz. „Piratenjoe?”
Frau Stieglitz schüttelte den Kopf. „Nichts, Frau Schuster ist wohl wirklich urlaubsreif.”
Herr Sandmann runzelte nachdenklich die Stirn, dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf mich; und ich griff in meine Fantasiekiste, über die sich Lisa immer lustig machte.
„Stellen Sie sich vor: Perlen und Gold in einer Kiste, die Models ziehen sich aus, behängen sich mit dem Schmuck – dann kommen die Piraten, knackig braun, muskulös, dass die Damenherzen schmelzen und entführen die Maiden auf ihr Piratenschiff. An Deck die Bademodenaufnahmen.” Ich genoss, wie Herr Sandmann an meinen Lippen hing.
„Und dann ... der Oberpirat Mc Ginty.” Oder Mc Sandmann, aber das konnte ich gerade rechtzeitig hinunterschlucken.
Ich sah ihn noch immer als Pirat vor mir und mich in einer weißen Bluse, einen langen weiten Rock, der von der Meeresbrise aufgebauscht wird ...
„Frau Schuster. Das ist ja sehr nett, aber ich habe die ganze Welt gesehen und Herr Sandmann vertraut meiner Erfahrung. Sicher findet sich etwas Passendes für ihn. Danke.”
„Waren Sie schon mal in Grönland, Frau Stieglitz?” Ich sah sie erwartungsvoll an.
„Äh, nein, bei den Eskimos ist es mir zu kalt. Aber Island könnte ich empfehlen. Die heißen Quellen dort, die Geysire, eben ein Traum sage ich Ihnen.”
„Eskimo! Das dürfen Sie nicht laut sagen. Inuit wollen sie eben genannt werden!”, sagte ich augenzwinkernd und betonte ihr Lieblingswort laut genug, damit es jeder hören konnte.
Herr Sandmann verstand und schmunzelte. „Nein, nein, ist schon in Ordnung. Piraten sind ohnehin sehr trendy dieses Jahr", seine Stimme hatte den Ton gewechselt, der Charmeur verwandelte sich binnen einer Sekunde in den interessierten Profi.
„In welcher Branche arbeiten Sie?”
„Derzeit bin ich young, free and single! Ich meine, ich war Dekorateurin, doch seit zwei Tagen bin ich sozusagen freiberuflich.”
„Blumenwilli – Willi meinte, Sie wären unpünktlich gewesen und Ihre Vorliebe für ausgefallene Dekorationen war unpassend”, warf Frau Stieglitz ein.
„Wollen Sie mitfliegen?  Ich meine, Sie kennen Madeira, oder? Da wären Sie eine große Hilfe. Wenn alles klappt, könnten wir in zwei, drei Wochen die Produktion starten. Sie interessieren sich doch für Fotografie!”
Ich starrte ihn ungläubig an. „Sie nehmen mich auf den Arm!”
„Gerne!”
„Ich wollte eigentlich auf die Malediven.”
Frau Stieglitz sah mich entgeistert an. „Sie wollten doch gar nicht wirklich weg. Herr Sandmann arbeitet dort. Sie wollten sich erholen.”
„Meine Assistentin ist heute Morgen abgesprungen. Sie wären die Rettung. Sie haben die Erfahrung, sind kreativ und ungebunden!” Herr Sandmann zögerte nicht lange. „Hier, meine Visitenkarte, Madeira oder Malediven, es ist mir egal, wenn Sie mitkommen und das umsetzen, was Sie mir gerade vorgeschwärmt haben. Ich erkenne ein funktionierendes Setting auf den ersten Blick.”
Wie im Traum stand ich auf, nahm meine Tüte mit den Katalogen und verließ das Reisebüro.
„Schöne Grüße an Anqelique”, rief mir Frau Stieglitz nach. Oh Gott, meine Mutter hatte ich vergessen. Wie lange würde es dauern, bis sich mein Erlebnis durch die örtliche Telefonkette bis zu ihr klingelte.
„Rufen Sie mich an!”, rief mir Herr Sandmann nach.
„Habe ich meinen Traumjob gefunden?”, murmelte ich und merkte nicht mal, dass es inzwischen zu regnen begonnen hatte.


 
###


 
 
Seit ihrer Jugend ist das Schreiben ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Sie liebt das Reisen und Recherchieren vor Ort, um ihrer Geschichte und den Figuren möglichst nahe zu kommen. Neben ihrer Leidenschaft für historische Romane füllen vor allem Jugendromane und Fantasy ihren Kopf und auch ihre Bücherregale. Gibt es Schöneres als sich offenen Herzens einer fremden und entdeckungswerten Welt anzuvertrauen.
 
 
 
Autorenblog: http://manuela-tengler.blogspot.co.at
Facebook: www.facebook.at/ManuelaTenglerAutorin
Twitter: www.twitter.com/ManuTengler
Xing: www.xing.de/ManuelaTengler