Dienstag, 8. Oktober 2013

Venedig vs. Kreuzfahrtschiffe - the neverending story

Auch die Schlagzeilen rund um die Proteste gegen die Riesen der Kreuzfahrt enden nicht. Die Regierung beschwichtigt und verspricht baldige Maßnahmen ...

An einem Wochenende liefen 27 Schiffe ein. Das langte den 30 Aktivisten, die Ende September aus Protest ins Wasser sprangen und im Canale della Guidecca eine Stunde den Schiffsverkehr blockierten. Neben hunderten Menschen unterstützte auch Giorgio Orsoni, Venedigs Bürgermeister, aktiv die Protestaktion und forderte das sofortige Verlassen dieser Monsterschiffe, mahnt aber gleichzeitig die Notwendigkeit neuer Wege, um die tourismusabhängige Wirtschaft nicht in Gefahr zu bringen. Ein Tauziehen? Tatsache ist, dass die wenigsten Touristen auch über Nacht bleiben ...

Venedig sehen - und sterben? Venedig nur für eine kurze Photo-Stopp-Klick-Tut-Abdampf-Aktion zu sehen ist doch schade, oder? Vielleicht sehen das die Kreuzfahrer mal aus anderer Sicht, wenn ihnen ein riesiger Cruiser die Sicht versperrt und sie nicht mal mehr fotografieren können.

1639 Großschiffe waren im Vorjahr in der Lagune - Venedig zählt damit zu den wichtigsten Anlaufstellen für die Cruiser in Europa!

Diese Zahl ist beachtlich und brachte damit 1,6 Millionen Kreuzfahrtpassagiere im Jahr (!!!) in die Lagunenstadt. Das bedeutet ein Plus von 439,9 Prozent. Da würde selbst die Tourismuszentrale in Wien kollabieren. Wenn ich mir vorstelle, dass wir derartige Massen in der Kärntner Straße oder in Schönbrunn zählen würden ... eine Massenflucht geschockter Touristen wäre die Folge, oder?



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