Donnerstag, 6. Juni 2013

Venedig & Klischees

Ich konnte mir jetzt ein Schmunzeln nicht verkneifen. Tauben in Venedig. Als ich in einer älteren Version von "Nebel über dem Canale Grande" einen Schwarm Tauben auf dem Markusplatz aufsteigen ließ, meinte ein entrüsteter Testleser, die hätte es .damals nicht gegeben. Niemals! Naja, gerade ließ ich mich aufklären, dass die jetzigen gefiederten Freunde von der Felsentaube der Mittelmeerklippen abstimmen und schon in der Antike u.a. zur Fleischproduktion genützt wurden.

Aber, gehören Tauben wirklich zum Klischee Venedigs? Sind sie unverzichtbar wie eine Gondelfahrt oder die Rialto-Brücke? Ehrlich gesagt, ich könnte auf sie verzichten und fand sie eher hinderlich, wenn ich zielstrebig über den Markusplatz gegangen bin, erpicht auf Fotos für meine Recherchen z.B. Abgesehen davon, dass sie mir zur Zeit gerade auf dem Balkon mein Leben schwer machen, darf man nicht vergessen, dass die Tauben hier wie dort ein gesundheitliches Problem sind. Mein Verständnis für taubenfütternde Menschen schrumpft angesichts der Tatsache, dass dieses stetige Füttern die Problematik verstärkt.

Ich hätte mir dieses Wissen auch zunutze machen können und die Tauben als Transportmittel für Briefe zwischen Isabella und Giovanni verwenden - aber wenn es nicht gerade weiße Tauben gewesen wären, hätte die Kulisse auch nicht 100 % gepasst. Also, nein, von meiner Seite aus bekommen die Tauben, ob kitschig oder gesundheitsgefährdend, die rote Karte. Sorry.

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