Dienstag, 11. Juni 2013

Mein erster Praktikumseinsatz als Schriftdolmetscher

Es war aufregend. Obwohl ich relativ ruhig war, brodelte es innerlich vor Aufregung. Und dann ging es los. Zuerst dachte ich, es geht, aber dann kamen die Nerven durch und ich schrieb nur noch Topfen. Die vorher noch ordentlich eingegebenen Kürzel griffen nicht, waren aus dem Kopf trotz Liste und dann einen Tippfehler nach dem anderen. Es dauerte einige Minuten, bis ich mich "eingeschrieben" hatte und obwohl ich einen sehr netten und sehr guten Sprecher vor mir hatte ... seufz. Okay, es war mein erster Einsatz und es hätte noch schlimmer sein können. Ich habe gesehen, dass ich mit dem jetzigen Tempo zwischendurch gut mitkomme, wenn ich ruhiger bin und akzeptiere, dass ich Tippfehler stehen lassen muss aus Zeitgründen. Zum Glück kam DAS heute nicht auf die Beamerwand ... sonst hätt ich mich an Ort und Stelle unter den Tisch verkrochen. Unser Ausbildungsleiter saß mir zur Seite - anfangs dürfte ihn die Verzweiflung gepackt haben, mir dabei zuzusehen ... ;) Aber er schien ganz zufrieden zu sein.

Die Leutchen haben die Ruhe weg. Ich mitten im Schreiben und bekam mittendrin mal ein Schüsselchen mit Drageekeksi angeboten. Hallo? Abgesehen davon, dass ich von dem Zeug schon beim bloßen Anblick Übelkeit krieg und Kopfweh (keine AHnung warum), äh, ich schreib mich weg wie doof ... eigentlich grinse ich jetzt grad blöd, weil es auch witzig war - war ja eine nett gemeinte Geste. Am Ende war ich zuerst so groggy, dass ich nicht mal mein Stativ öffnen konnte. Mir fehlte echt die Power, aber irgendwie bin ich auch stolz auf mich - mein erstes Mal und sooo schlecht war es nicht. Ich mach morgen in Ruhe eine Analyse, check die Tippfehler (Autokorrektur muss weiter ergänzt werden!) und beherzige die Tipps, die ich bekommen habe vor Beginn. Aber, es war wirklich ein interessanter Abend und in zwei Wochen darf ich mein Können wieder unter Beweis stellen. Bis dahin will ich fleißig üben, denn alles, was ich jetzt bereits besser, schneller, genauer machen kann, ist in den nächsten Monaten noch weiter zu toppen.

Mein Eindruck heute: Genau da gehör ich hin. Wieder einmal die erlebte Bestätigung, dass mein Berufswunsch tief aus meinem Inneren kommt!

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