Donnerstag, 4. Juli 2013

Denken AutorInnen immer nur an das eine? Neue Ideen!

Ja. Also wenn Sie auf die Suche nach neuen Ideen, dem Thema oder dem unvorhersehbaren Twist denken: JAAAAAAAAAAAA! Ich finde meine Ideen auf vielfache Weise - eine Schlagzeile, eine Reportage, Interviews, Fotos, Fakten, Sätze ... etwas springt mich an und es folgt ein Feuerwerk an Gedanken, dass mir just in dieser Sekunde, diesem Moment genau dieses Wort, dieser Begriff untergekommen ist und etwas in mir auslöst. Da laufen meine Synapsen auf Hochtouren und es wäre tatsächlich sehr interessant, das mal zu sehen. Ich stell mir das ganz schön explosiv und bunt vor - herrlich!

Es ist aber nicht so, dass aus jeder Idee, jedem Funken auch ein Roman wird. Ich gebe zu, es gibt sehr viele Ideen in unterschiedlichen Projektstufen (ich fühl mich manchmal wie ein Baumeister auf x Baustellen, aber ich brauch diesen Motor der Vielfalt! Gerade er bringt mich zu weiteren Ideen und ich sage mal, die Erbauer des Straßburger Münsters - auf dem ich viele, viele Stunden zugebracht habe, oben auf der Plattform, im Münster selbst - die hatten am Anfang auch nur eine Vision und wären sie nicht so ehrgeizig, wäre daraus vielleicht nur ein kleines Kirchlein geworden). Wer Großes denkt, schafft Großes. Kleindenken ist nicht meins, da würd ich eingehen wie eine Primel.

Also, nicht jede Idee bringt einen Roman, aber im Lauf der Jahre habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, diese Ideen weiterzubehalten. Aus manchen haben sich andere Bücher herauskristallisiert oder ich habe sie teils verworfen. Das Schöne an diesen Fitzelchen ist aber, dass es ein paar gibt, die sich wegen anderer Projekte bis heute gedulden müssen und deren Strahlkraft und vor allem Kern bis jetzt nicht geändert haben. Dass sie mir noch immer wichtig sind, sich nicht vertreiben lassen und das Feeling ist für einen Autor wichtig.Mir zumindest. Ich als Bauchschreiber brauche auch dabei meinen absoluten Freiraum. Was mir auch Nachteile schafft, da mich Strukturschreiben in enge Räume zwängt. Andererseits tut meinen Geschichten ein gewisser Rahmen gut, damit ich nicht im Eifer meiner Leidenschaft für die Story über die Stränge schlage ... ja, langweilig wird meinem Gehirn nie, das steht fest. Und das liebe ich besonders am Schreiben. Das Fabulieren, Austoben an einer Idee und die grenzenlose Freiheit, sich über Barrieren (ob im Denken, Fühlen, Leben oder in der Arbeit) hinwegzusetzen, um der Geschichte und ihren Charakteren den Lauf zu lassen.

So, das wars für jetzt mal - ich muss fleißig sein und irgendwann freu ich mich auf das Weekend, das ich mir diesmal so richtig gönnen will.

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