Dienstag, 30. April 2013

Exklusiv-Leseprobe "Nebel über dem Canale Grande" - demnächst erhältlich

Aber jetzt ist es soweit - hier findet ihr eine Leseprobe meines venezianischen Abenteuers.
Viel Spaß wünsche ich - ciao Manu


Nebel über dem Canale Grande


By Manuela Tengler

Copyright 2013 Manuela Tengler
Smashwords Edition

This ebook is licensed for your personal enjoyment only. This ebook may not be re-sold or given away to other people. If you would like to share this book with with another person, please purchase an additional copy for each recipient. If your`re reading this book and did not purchase your own copy. Thank you for respecting the hard work of this author.



Tanto gentile e tanto onesta pare
la donna mia quand`ella altrui saluta,
ch’ogne lingua deven tremando muta,
e li occhi no l’ardiscon di guardare.

Dante Alighieri

So vornehm und so ehrbar wirkt
Meine Herrin, wenn sie einen grüßt,
dass jede Zunge zitternd verstummt
und die Augen nicht wagen sie anzuschauen.



Serenissima, Mai 1309

1. Kapitel

Isabella di Conti blieb vor dem Fenster stehen und atmete erleichtert aus. Die ersten Sonnenstrahlen des Tages fielen durch die hohen Fenster des Palastes und verwandelten das Mosaik auf dem Fußboden in ein Meer aus Licht und Schatten. Dunkle Wolken spiegelten sich im Canal Grande und zogen Dämonen gleich über das Wasser.
Seit Tagen war Isabella von einer seltsamen Unruhe erfüllt, die sie nicht schlafen ließ. Margherita, die Zofe, nannte das die Veränderung zur Frau.
Isabella sog die Luft ein, die durch das offene Fenster strömte. Der Himmel war überzogen von einem so intensiven Blau, dass sie ihre Augen beschirmte, um sich vor dem gleißenden Licht zu schützen, das vom Dach des Campanile reflektiert wurde. Heute sah Isabella sogar die Spitze des Glockenturms, die sich in den letzten Monaten oft im Nebel verborgen hatte. Stärker als das Feuer, das man nachts auf dem Turm entzündete, um den heimkehrenden Seefahrern den Weg zur Serenissima zu weisen, leuchteten die Schindeln auf dem Dach des Campanile.
Sicher hatte das monotone Klopfen von Hämmern und Äxten der Handwerker auf der Piazza sie aus ihrem unruhigen Schlaf gerissen. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. An jeder Ecke der Piazza waren Podeste für Tanz und Musik aufgebaut. Das unbeschwerte Lachen von Kindern hallte in den schmalen Gassen, die in verwinkelten Abzweigungen auf die Piazza zuliefen. Girlanden aus Efeuranken und wildem Flieder schmückten die Wandelgänge rund um die Piazza und wiegten sich sanft im Wind, wenn die Kinder unter dem Schmuck hindurchliefen. Ein Händler ballte die Fäuste, weil die Kinder so nahe an seinem Stand vorbeistürmten. Isabella schmunzelte, als der Händler sich wie ein Palastwächter vor einen kleinen Tisch stellte, um seine kostbare Ware zu schützen – kleine Flaschen, die im Sonnenlicht funkelten wie Edelsteine. Sie hatte eine Flasche davon bei Francesca gesehen, aber ihre Tante verbot ihr, sie zu berühren. Was verbarg sich darin, das so kostbar war, um vor neugierigen Kinderhänden beschützt werden zu müssen? Leiser Gesang lenkte ihre Aufmerksamkeit auf den Canal Grande, wo immer mehr Boote anlegten. Der Feiertag versammelte Jung und Alt, Arm und Reich auf der Piazza. Isabella ließ ihren Blick auf dem bunten Bild ruhen und lauschte dem Lachen der Kinder, dem Feilschen der Händler und Marktfrauen. Die Süße des Flieders übertünchte den Gestank des brackigen Wassers, das sich nach den letzten warmen Tagen in den schmalen Kanälen abseits des Canal Grande gesammelt hatte.
Isabella wandte sich dem Sonnenlicht zu und schloss die Augen. Sie fühlte die angenehme Wärme auf ihrer Haut.
Mit schweißglänzenden Gesichtern versuchten die Männer seit dem frühen Morgen, die letzten Podeste aufzustellen. Sie arbeiteten seit Tagen und beendeten ihr Tagwerk erst, wenn die Arsenalotti aus der Schiffswerft in ihre Häuser zurückkehrten.
Von der lärmenden Handwerkerschar angelockt, strömten unzählige Venezianer auf die Piazza. Jeder wollte dabei sein, wenn Andrea di Conti, Isabellas Vater, an Bord des Schiffes ging. Isabellas Blick wanderte zum Canal Grande zurück. Wie ein Weg in die Freiheit – durch die Lagunen bis ins Meer, wo die großen Schiffe ferne Länder entdeckten und mit Seide oder Safran zurückkehrten. Vor dem Schiff bildete sich eine große Menschenmenge. Unberührt von den gaffenden Blicken lag das Flaggschiff der Serenissima seit dem Morgengrauen vor Anker. Ihr Goldschiff. Mit jeder Welle, die den schweren Bug des Schiffes hob, rieben die Eisenglieder der Ankerkette über die Kaimauer. Einige Kinder hingen an den Tauen und versuchten, auf das Schiff zu klettern. Mit vor Anstrengung roten Wangen hangelten sie sich die dicken Seile hinauf und rutschten unweigerlich einer nach dem anderen wieder runter. Die Seile waren glitschig vom Seetang, und der vom Salz gehärtete Hanf schnitt in die Handflächen. Nur ein kleiner Junge kämpfte sich weiter nach oben. Kurz vor dem Entern entdeckte ihn die Schiffswache und riss so fest an dem Seil, dass der Junge den Halt verlor und kopfüber ins Wasser stürzte.
Isabella sog die würzige Luft ein, die ein leichter Wind über das Meer trieb, und betrachtete stolz das Schiff. In wenigen Stunden würde sie auf dem Bug des Bucintoro stehen und der Zeremonie beiwohnen, von der sich das Volk den Segen der Stadt erwartete. Die Ascensione, die Vermählung mit dem Meer, war ein alljährlicher Brauch, um Venedig auch weiterhin die Macht zu erteilen, seine Reichtümer zu vermehren. Gleich, ob die des Meeres oder diejenigen, die sich in den dickbäuchigen Schiffen befanden. Ihr Blick wanderte zu den Kontoren, wo ein großes Schiff seine Ladung löschte. Selbst heute ruhte der Handel nicht, Steuern wurden erhoben und füllten die Kassen.
„Kommt, Kind, beeilt Euch“, mahnte Margherita und eilte auf Isabella zu. Trotz ihres fortgeschrittenen Alters bewegte sich die kleine Frau erstaunlich schnell, und noch bevor Isabella protestieren konnte, hielt die Zofe bereits das Überkleid hoch.
„Schnell, schlüpft in den Surkot. Ihr solltet längst fertig sein. – Wo wollt Ihr denn jetzt hin?“
Isabella warf Margherita einen flehenden Blick zu.
Das Gesicht der alten Frau verhärtete sich für einen Moment, dann nickte Margherita ergeben und strich Isabella über die Stirn. „Geht, mein Kind. Aber kommt bald zurück.“
Mit einem leisen Seufzen zog sich Isabella den Umhang über und verließ das Zimmer. Was verstand Margherita von der brennenden Ungeduld, die ihr Herz erfüllte? Sie wusste ja selbst nicht, was mit ihr los war.
Erst auf der Loggia hielt sie an und verharrte im Schatten einer Säule. Vor dem Palast hatte sich eine Gruppe junger Mädchen niedergelassen. Das ausgelassene Geschwätz der Marktmädchen weckte ihre Neugier und weiter als sonst schritt sie an die Balustrade. Bis über das Knie rafften die Mädchen ihre Röcke und zeigten mehr Haut, als Margherita ihr gestattete, wenn sie sich zur Nachtruhe begab. Isabellas Wangen brannten bei dem Anblick. Die Mädchen reckten ihre Hälse, wenn sie der Blicke gaffender Männer gewahr wurden und zupften an den spärlichen Stoffbahnen, als erweckten sie nicht schon genug Aufmerksamkeit. Isabella zog sich in den Schatten der Säule zurück. Sie schob ihr Kleid ein wenig höher und schielte auf die Piazza. Ihr Herz schlug schneller, als sie einen jungen Handwerker bemerkte, der vor dem Eingang der Basilika auf den Wandelgang starrte und das Hämmern längst unterbrochen hatte.
Erschrocken ließ Isabella den Rock hinunter und wandte sich ab. Sie spürte noch immer den Blick des Jungen und wagte nicht, sich umzudrehen. Ein leises Kichern riss Isabella aus ihren Gedanken und sie blickte zu der Gruppe der Blumenmädchen zurück. Mit geschickten Fingern flochten sie unter dem wachsamen Auge einer Alten duftende Blumenkränze und steckten die Köpfe zusammen, bis die Alte sie mahnend an ihre Arbeit erinnerte.
Edle Frauen schritten mit hochnäsigen Gesichtern an den Blumenmädchen vorbei. Ihre feinen Kleider schleiften über den lehmigen Boden und wirbelten Staub auf.
Manche Gesichter erkannte Isabella wieder. Von Bällen, die ihr Vater zu Ehren der Delegationen gab. Junge Mädchen wie Isabella, die mit roten Wangen von ihren Brüdern auf die Tanzfläche geführt wurden. Von der Treppe aus blieb sie stummer Gast und konnte sich nicht satt sehen an den prächtigen Kleidern. Sie beneidete Silvano, der mit seinen siebzehn Jahren als gute Partie angesehen wurde, aber bisher fand sich kein Mädchen, das seinem Vater gut genug erschien. Ein Umstand, der ihn nicht störte. Man munkelte, er habe eine heimliche Geliebte.
Pfiffe ertönten und die Mädchen wandten ihre Aufmerksamkeit Männern zu, die sich von der anderen Seite der Piazza her näherten. Die Seiler verlangsamten ihre Schritte und machten wohl derbe Witze, denn die Alte rappelte sich mühsam auf und blieb breitbeinig vor den Mädchen stehen.
„Verschwindet, ungutes Pack!“, rief sie den Männern entgegen. Ihre eingefallenen, müden Augen funkelten, als sie merkte, dass ein paar der Mädchen den Seilern schöne Augen machten. Die Alte hob drohend ihre Hand und trieb die Mädchen an, sich zu sputen.
Isabella vergewisserte sich, dass ihre Zofe nicht in der Nähe war und beugte sich weiter über die Balustrade. Margherita warnte sie vor Männern, die nur eines im Sinn hatten und war darauf bedacht, ihren Schützling vor wollüstigen Blicken zu bewahren.
Während sich die Gruppe sofort wieder über die Körbe neigte, hob ein Mädchen neugierig den Kopf. Ihr rotes Haar floss über die halb entblößten Schultern.
Das Mädchen wirkte glücklich, trotz des geflickten Kleides und den barfüßigen Beinen umspielte ein feines Lächeln ihren Mund, als ein Mann aus dem Wandelgang unter Isabellas Platz auf die Piazza trat. Mit funkelnden Augen lächelte das rothaarige Mädchen dem Mann zu, der nun mit dem Rücken zu Isabella stand.
Isabella hielt überrascht den Atem an und ließ ihren Blick auf der Gestalt ruhen, die sich unbekümmert durch das gemeine Volk drängte. Sein braunes Wams war von feinster Qualität, aber zerknautscht. Mit unsicherem Schritt warf er einen Dukaten in den Korb. Bevor das Mädchen es verhindern konnte, nahm die Alte die Münze an sich und erlaubte dem Mann, sich einen Blumenkranz auszusuchen. Der Mann wählte einen und roch daran, dann hob er kurz den Kopf und blickte zum Palast hoch. Als Isabella den Blick des Mannes, gar Jungen, traf, wich sie so schnell zurück, dass ihr Umhang an einer Ecke hängen blieb. Entsetzt starrte sie hinunter, aber der junge Mann war verschwunden. Sie musste sich getäuscht haben. Wie sollte ihr Bruder aus dem Palast gelangen?
Schon bald würden diese Kränze auf der Wasseroberfläche schwimmen, wenn das Schiff das Hafenbecken verließ. Ein Meer aus Blumen, so wie ihre Mutter es geliebt hatte.
„Hier draußen seid Ihr! Und nicht einmal richtig angekleidet! Marsch, in Euer Zimmer!“, schreckte die Zofe Isabella aus ihren Gedanken hoch.
Margherita stand neben der Mauer und maß sie mit strengem Blick.
„Aber Margherita, schau nur, die vielen Menschen.“
„Wenn Euch Euer Vater so sehen würde, dürftet Ihr heute überhaupt nicht an Bord.“
Schnell drückte Isabella Margherita einen Kuss auf die Wange. „Das würdest du nie zulassen.“
Aber Margherita war jetzt unnachgiebig und zeigte auf den Gang. Noch war er leer, aber bald würden die Mitglieder der Delegationen herumstreifen und jede Säule, jedes Kleinod aus Gold berühren.
Wie sollte sie ruhig bleiben, wenn das Fest zu Christi Himmelfahrt bevorstand und ganz Venedig feierte? Mit einem heftigen Kopfschütteln blickte Isabella auf das bunte Treiben. Wenige Stunden vor der Zeremonie war der Kai dicht gedrängt mit Menschen, als stünde der Karneval bevor. Schwarz glänzende Gondeln lagen schwer beladen im Wasser. Ein paar Männer stritten lautstark um ihr Anlegerecht und behinderten weitere Gondolieri, die ihre Passagiere beruhigen mussten.
Margheritas Hand wies noch immer zum Gang und Isabella seufzte leise, als sie sich von der Balustrade löste. Sie lief an ihrer Zofe vorbei, mit fliegenden Haaren und wirbelndem Kleid und bemerkte zufrieden das mahnende Knurren der alten Frau. Sie war kein Kind mehr. Fast sechzehn. Sie wollte mehr von der Welt erfahren, die sie nur aus den Büchern von Marcello, dem Berater ihres Vaters, kannte. Entschlossen drehte sie sich um und lauschte.
Dann kniete sie nieder und zerrte ein Buch ihres Vaters unter dem Bett hervor. Darin stand alles, was ein Doge dem Rat schwören musste. Behutsam legte sie das schwere Buch auf ihr Bett und streichelte über das rotweiße Wappen der di Conti. Sie blätterte auf die Seite, an der sie am Abend aufgehört hatte zu lesen. Wie konnte ihr Vater das ertragen? Immer mehr Verbote trug ihm die Promissio auf. Öffne keinen Brief ohne die Anwesenheit eines Beraters, nimm keine Geschenke an. Nachdenklich schob sie das Buch unter das Bett. Jeder ist dem anderen gleich, stand es geschrieben. Warum durfte sie dann nicht wie die Dienstboten aus dem Palast? Auch ihr Bruder Silvano würde nie aus Venedig herauskommen. Es war ihm nicht gestattet, zu arbeiten oder gar Venedig zu verlassen.
Mit einem Seufzen blickte Isabella nach draußen. Möwen flogen über das Hafenbecken und stießen laute Schreie aus, bevor sie tiefer glitten und nach den Blumenkränzen schnappten, als seien es Brotkrumen.
Kurze, schwere Schritte hielten vor der Tür. „Wann benehmt Ihr Euch endlich, wie es sich für eine Dogentochter ziemt?“ Aufgebracht trat Margherita ein.
Isabella zupfte an ihrem Unterrock und schob ihn ein Stück höher, bis Margherita den Stoff mit einer hastigen Bewegung wieder bis über die Knöchel zog.
„Hast du die Mädchen gesehen? Sie haben gelacht. Niemand hat sie dafür ermahnt oder bestraft.“ Isabella ließ sich widerwillig den Surkot überstreifen und holte tief Luft, als Margherita sie mahnend ansah.
„Es ist Euch nicht gestattet, sich so zu benehmen. Ihr seid die Tochter des Dogen.“ Margherita verdrehte die Augen und bekreuzigte sich. „Ihr seid Eurer Mutter in vielen Dingen so ähnlich.“
Kaum vernahm Isabella die Glocken der Basilika San Marco, umarmte sie ihre Zofe und streichelte liebevoll über die Wangen der alten Frau.
„Beeil dich, Margherita, sonst fährt Vater ohne mich los.“
„Das würdest du ihm nie verzeihen!“, ertönte eine tiefe Stimme hinter ihr, und etwas Weiches wurde auf ihren Kopf gedrückt.
„Silvano!“ Der Duft von Flieder stieg Isabella in die Nase. Auf ihrem Kopf ertastete sie einen Blumenkranz.
„Du warst es, den ich gesehen habe. Silvano, was tust du dort unten?“, rief sie aufgeregt und presste erschrocken eine Hand auf ihren Mund, als sie ihn erblickte. Silvanos schmale braune Augen verrieten eine kurze Nacht. Sein Schritt war unsicher und er schwankte, lehnte sich gegen den Bettpfosten.
„Ihr solltet Euch ein wenig vorsehen, beide.“ Margherita sah sie eindringlich an.
Margheritas Warnungen müde geworden, lehnte Isabella sich wieder gegen den Fensterrahmen. Keiner von ihnen würde die Lagune jemals verlassen. Nicht, solange ihr Vater der Doge war. Nicht, solange er sich immer wieder in dieses dicke, staubige Buch vertiefte, das nun unter ihrem Bett lag. Sie seufzte leise und wandte sich zum Fenster. Hatte der Rat Angst, Silvano und sie würden Dinge sehen, die sie veranlassen, nicht wieder nach Venedig zu wollen? Oder dass sie Geheimnisse verraten würden? Vater konnte die Verfügung längst auswendig, dessen war sie gewiss. Wie sie, aber das behielt Isabella lieber für sich. Hatte Vater gewusst, dass das Buch, welches seine Herrschaft als Doge begleitet, noch dicker sein würde als die anderen davor? Sie war nicht der Doge, nur die Tochter. Warum musste sie sich an das halten, was Papier vorgab?
„Irgendwann wird man bemerken, dass Ihr nachts nicht in Eurem Bett liegt.“ Margherita nickte Isabella nochmals zu und verließ das Zimmer.
Zögernd ließ sich Silvano auf dem Stuhl nieder und legte seine Hände auf die Tischplatte. Auf Laden und Tischbeinen prangte das Abbild eines Löwen. „Fast wäre ich gar nicht mehr zurückgekommen.“
Isabella musterte ihren Bruder nachdenklich. “
„Ich habe dich gesehen, auf der Piazza. Mit dem Mädchen.“
Silvano lehnte sich zurück und lächelte versonnen. „Niemand wird mir die Liebe verwehren. Und wer sollte es merken? Vater kümmert sich um seine Belange.“
Isabella bemerkte plötzlich einen dunkelroten Fleck auf Silvanos Ärmel. „Was ist geschehen?“
Silvano stöhnte auf und wehrte ihre Hände ab, die am Hemdzipfel zogen und schließlich eine Wunde sichtbar machten. „Ich war im Kontor. Letzte Nacht, ein paar Plünderer wollten sich an der neuen Ware zu schaffen machen.“
Isabella schüttelte fassungslos den Kopf. „Im Kontor? Nachts? Wie konntest du ...“ Sie trat zum Fenster und schaute zu den großen Speichern auf der anderen Seite des Kanals. „Was tust du dort?“
Silvanos Hände glitten auf dem polierten Tisch herum, als suche er nach Halt.
„Ich werde mich Vaters Zwängen nicht beugen. Ich will etwas tun, um das Volk zufriedener zu stimmen“, rief er und hieb auf den Tisch.
„Bleib still, ich muss deine Wunde versorgen“, flüsterte Isabella und hielt seinen Arm fest. „Ich muss Margherita holen, das kann ich nicht allein.“
Bevor sie das Zimmer verlassen konnte, packte Silvano sie fest am Arm. „Niemand darf davon erfahren. Besonders nicht deine Zofe. Ich traue niemandem mehr, nicht hier im Palast.“ Seine Augen funkelten und plötzlich merkte sie, dass es ein anderer Schmerz war, der ihm Angst machte.
Langsam nickend nahm sie ein sauberes Stoff Leinen aus dem Schrank und schöpfte Wasser aus einem Bottich neben ihrem Bett. Dann setzte sie sich ihm gegenüber und säuberte die Wunde. Es war nur ein kleiner Schnitt, aber unversorgt konnte er sich leicht entzünden. „Du bist leichtsinnig, Silvano. Die Wache hätte dich getötet, wenn man dich erwischt hätte.“
Als sie die Wunde mit einem Tuch umwickelt hatte, setzte sie sich an ihren Schreibtisch und zog einen Bogen Papier aus der Lade. „Ich entlasse dich aus Vaters Diensten. Fahr hinaus auf das Meer und werde glücklich.“
„Das ist kein Spiel. Wir sind keine Kinder mehr!“ Silvano schlug ihr den Federkiel aus der Hand. In unregelmäßigen Kreisen und Punkten zeichnete die Feder ihren Weg, bis sie vom Papier wegrollte und zu Boden fiel.
„Viva Venezia!“, schallte es im selben Moment über die Piazza. Schnell lief Isabella zum Fenster und sah ein kleines Mädchen. Es war auf eines der Podeste geklettert und drehte sich im Kreis.
Isabella verspürte einen Stich im Herzen, als der Vater sein Kind liebevoll auffing und ihm mit einem sanften Lächeln über den Kopf strich.
„Du bleibst nicht immer im Palast. Du wirst heiraten, Kinder bekommen, die genauso stark und dickköpfig wie ihre Mutter sind“, sagte Silvano und legte die Hand auf ihre Schulter.
Isabella starrte mit brennenden Augen auf die Piazza. Das rote Haar des Mädchens leuchtete aus der Menge heraus.
„Hat sie dich erkannt?“
Silvano schüttelte den Kopf. „Sie würde jedem Mann ihre Gunst erweisen, der sie von ihrem Schicksal befreien kann.“
Er wandte sich ab und führte Isabella zum Tisch zurück. Plötzlich stockte er. „Woher hast du das Buch?“
Bevor Isabella ihn hindern konnte, zog Silvano es hervor.
„Gib es mir zurück.“
„Willst du mir drohen?“ Kopfschüttelnd schob Silvano das Buch wieder unter das Bett. „Du kannst nichts ändern, indem du ein Buch stiehlst.“
„Ich bin keine Diebin!“
Silvano ging um den Tisch herum und zog die Lade auf. „Ich werde dein Geheimnis bewahren, aber beende meinen Freilassungsbrief.“ Er hob den Federkiel auf und hielt ihn Isabella entgegen.
Wenig später schmunzelte Silvano, als sie den Brief gedankenverloren zusammenrollte. „Hast du nicht etwas vergessen?“
Isabella sah irritiert auf den Briefbogen. „Die Unterschrift von Vater ist mir doch geglückt. Vaters Berater würde es nicht bemerken.“
Silvano zögerte und betrachtete das Schreiben. „Ich bezweifle, dass Marcello bewusst ist, welche Fertigkeiten er dich lehrt.“
Isabellas Blick wanderte zum Fenster, wo die Sonne hereinflutete und auf das Eichenkästchen ihrer verstorbenen Mutter fiel. In der letzten Biegung
verschwand eine der Gondeln fast im Schatten und verschmolz mit dem Wasser, bis der Bug aus der Schwärze glitt. Die goldenen Verzierungen glitzerten im Sonnenlicht. Der Lauf des Canal Grande würde sich nie ändern, nur die Menschen, die auf ihm ihre Waren in die Speicher fuhren. Plötzlich nahm sie ihrem Bruder das Schriftstück aus der Hand, legte es in die Geheimlade zurück und zeigte zur Tür. „Geh jetzt bitte, ich möchte mich fertig machen.“
„Aber – das Siegel! Ohne Siegel ist der Brief wertlos.“
„Vater hat eine Delegation aus Brügge empfangen, ich kam nicht in das Arbeitszimmer. Später.“
„Wie Ihr befehlt, Isabella di Conti.“
Die Tür fiel leise ins Schloss, als Silvano das Zimmer verließ.
Isabella trat wieder ans Fenster und suchte nach dem roten Schopf des Mädchens. „Aber sie ist frei und kann gehen, wenn sie will.“

***

Nachdenklich blickte Isabella auf das Buch. Sie musste es zurückbringen, bevor Marcello oder ihr Vater den Verlust bemerkten.
Als Isabella ihr Zimmer verließ, hallte der Gang von den Stimmen unzähliger Fremder, die sich im Innenhof versammelt hatten. Sie zog den Umhang fester um ihre Schultern und hielt das Buch darunter versteckt. Vor dem Eingang zu den Gemächern ihres Vaters drehte sie sich nochmals um, aber die Wachen sahen wieder auf die eintreffenden Gäste und so schlüpfte sie ungesehen in den Geheimgang.
Kaum verließ Isabella den Tunnel und öffnete die Tür, vernahm sie das harte Stakkato der Schnabelschuhe ihres Vaters auf der anderen Seite des Ganges, der zum Arbeitszimmer führte. Behutsam zog sie die Tür ein Stück zu und spähte durch den Spalt in den Raum.
Gerade stieß ihr Vater die Tür auf und durchquerte mit großen Schritten das Zimmer. Zornesfalten hatten sich auf seinem Gesicht gebildet, als er sich seinem Gefolgsmann zuwandte. „Ich bin nicht an Eurem Vorschlag interessiert.“
Ein Schatten fiel auf den Boden. Die Stimme war ihr unbekannt, als der Mann, dem der Schatten gehörte, näher an die Wand mit dem Geheimgang trat. Es war keiner der alten Männer, die ihren Vater sonst berieten.
„Francesca Farelli hat viele Beziehungen. Ihr versichert Euch so auch der Stimmen jener Patrizier, die das Haus di Conti bisher verraten haben.“
„Warum sollte ich auf den Handel eingehen?“ Andrea di Conti trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte. „Ihr warnt mich ständig vor Feinden. Eroso, jeder Mensch hat Feinde. Und eine Stadt wie Venedig ...“ Er stockte plötzlich.
Der Mann trat dicht an ihren Vater heran. Niemand stand so knapp neben ihm, Marcello achtete streng darauf, dass die Distanz gewahrt blieb. Wer wagte es, sich ihrem Vater gegenüber so respektlos zu benehmen?
„Gerade dafür gilt es vorzusorgen“, setzte der Fremde betont sanft fort. „Versichert Euch der Unterstützung möglichst vieler Herren, und vor allem, wählt den Mann Eurer Tochter mit Bedacht.“
„Isabella – sie ist zu jung.“ Ihr Vater stützte den Kopf auf. „Das Kind hat andere Dinge im Kopf als zu heiraten.“
„Dann wenigstens eine standesgemäße Verlobung.“
Isabella hielt den Atem an und griff in letzter Sekunde nach dem Buch, das ihr fast aus den Händen geglitten wäre.
Vermählung! Selbst in der Kälte des Geheimganges brannten ihre Wangen allein beim Gedanken daran.
Ihre Hand zitterte und umklammerte den Türring. Nur ein kräftiger Zug und sie konnte ihr Schicksal besiegeln oder verändern.
Sie hatte gerade entschieden, die Tür aufzustoßen, als laute Rufe aus dem Innenhof durch die geöffneten Fenster drangen.
„Es wird Zeit, Euer Gnaden. Zeigt Euch dem Volk. Alles andere wird sich fügen, so Gott will.“
Isabella versuchte sich selbst zu beruhigen. Niemals würde ihr Vater auf so einen Handel eingehen. Sie war von dem Gedanken so erfüllt, dass sie das Buch auf dem Boden zurückließ und durch den Geheimgang zurückeilte, um ihrem Bruder die Neuigkeiten zu erzählen.

Noch vor ihrem Vater gelangte Isabella in den Innenhof, wo sich die Palastwache zu letzten Übungen versammelte. Silvano saß im Schatten des Südganges und verfolgte mit zusammengekniffenen Augen das Exerzieren der Garde. Blitzschnell tauchte er im Halbschatten der Arkaden unter. Ihr Vater trat aus seinen Gemächern.
Mit einem Seufzen schritt Isabella weiter, ging auf Zehenspitzen über die dunklen Schattenstreifen, die die Säulen warfen. In wenigen Stunden würde die Seite des Palastes wieder von der trockenen Hitze erobert werden, die sich bis zum Abend nicht vertreiben ließ.
Die Delegation aus Brügge umringte Marcello, der immer wieder abwehrend die Hände hob und mit den Schultern zuckte. Manche der Männer waren kaum älter als Silvano und blickten mit großen Augen um sich. Sicher waren sie noch wenig gereist, ganz sicher aber hatten sie nirgendwo einen solchen Prunk erlebt.
Zögernd blieb Isabella neben Silvano stehen und musterte ihn. Das Wams schlackerte um seine Hüften, so schmal war er in den letzten Wochen geworden. Dafür bemerkte sie deutlich die Muskeln unter den Ärmeln. Sie stemmte die Hände in die Seiten und trat ihm in den Weg.
„Du hast von der Vermählung gewusst!“
Silvanos Blick haftete weiter auf den Wachen. „Kein Buch hier im Palast kann verhindern, was der Doge beschließt.“
„Kein Buch, nicht mal die Verfügung, schreibt ihm vor, dass er mich vermählen muss. Schon gar nicht, wann und mit wem.“
Silvano schlug mit der Faust gegen eine der Säulen. „Aber es dient seiner Macht. Andrea di Conti – so wird es eines Tages in den Chroniken stehen – hat sich selbst zum Gott erhoben.“
„Heilige Mutter Maria, voll der Gnade.“ Isabella bekreuzigte sich. „Was hat er dir getan, dass du ihn so hasst? Er ist dein Vater!“
Betroffen kehrte Isabella ihrem Bruder den Rücken zu und blickte in den Hof hinunter. Marcellos Blick ruhte auf ihr.
„Wir lassen uns von der Verfügung knechten wie arme Bauern.“ Silvano lachte so laut, dass der Wortschwall der Delegation abbrach und sich alle Augen ihnen zuwandten. „Und du – du kennst nichts außer dem Palast und glaubst, unser Volk sei glücklich.“ Silvano sprang hoch und lief die Treppen hinauf.
Marcellos sonore Stimme zwang sie zu einem Lächeln. Sogar, wenn der Palast in Flammen aufginge, würde Marcello noch immer seine Vorzüge anpreisen. Unermüdlich erklärte er den Männern die gerade abgeschlossenen Umbauten des Dogenpalastes und führte die Gruppe ein wenig abseits. Wohl in der Hoffnung, dass die Neugier einzelner Männer sich wieder mehr seinem Vortrag zuwenden würde als Silvanos Wutausbruch.
Isabella nickte einem jungen Mann zu, der sich ertappt fühlte und sich eilig wieder seiner Gruppe anschloss.

***

Silvanos Zorn hatte sie aufgewühlt. Das Volk außerhalb der Mauern war eine andere Welt. Silvanos Zögern, als sie ihn nach dem Mädchen mit den roten Haaren gefragt hatte, ärgerte sie nun. Wenn es etwas gab, das man vor ihr verheimlichte, musste sich eben selbst ein Bild davon machen und den Palast verlassen.
Isabella zögerte, dann stieß sie sich von der Mauer ab und bog in einen der verwinkelten alten Seitengänge ab. Es roch muffig und die Kälte fuhr ihr in die Glieder. Die Kraft der Sonne reichte für einen Spaziergang in den Arkaden, aber hier in den geheimen Gängen des Palastes herrschte das ganze Jahr die Kälte.
Trotz der Dunkelheit tastete sich Isabella schnell an der Mauer entlang und hatte den halben Gang längst hinter sich gelassen, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Jeder Stein war ihr vertraut. Seit Jahren wurde dieser Gang nur selten benutzt und wenn, dann nur von den Dienstboten, die einen schnellen Weg aus dem Palast suchten.
Durch die schmalen Ritzen im Holz fiel Sonnenlicht auf den lehmigen Boden. Isabella erkannte die kindlichen Kritzeleien, die sie und ihr Bruder dort vor Jahren hinterlassen hatten. Schon damals hatten sie lieber in den dunklen Gängen gespielt. Gänge, von denen nicht einmal Vater wusste.
Kaum hatte Isabella die Hand auf den Riegel gelegt, warf sich jemand von außen gegen die Tür. Sie wich erschrocken zurück und starrte auf die Tür. Wer sollte versuchen, in den Palast zu kommen?
„Hör auf, Giovanni! Wenn sie dich entdecken, wirst du gehängt!“ Der Mann sprach gehetzt und stand der Tür abgewandt.
Ein heftiger Schlag erschütterte die Bohlen, das Dröhnen hallte in dem mannshohen Gang, schon durchschlug ein Beil die Holzbretter. Isabella erschrak und blieb wie gelähmt stehen. Die silberne Schneide blitzte im Sonnenlicht, das durch die Lücke fiel. Mit jedem Schlag drang das Werkzeug tiefer ins Holz, und der Gang wurde heller. Zwei oder drei Schläge noch, dann hätten sich die Männer Einlass verschafft.
„Verschwinden wir, bevor es zu spät ist“, rief der Begleiter nochmals.
Derjenige, der das Beil in der Hand hielt, keuchte heftig und hieb erneut auf die Tür ein. „Jetzt, wo wir fast am Ziel sind?“
Der breite Spalt ließ Licht in den Gang einfallen, breite Streifen, die Muster auf Isabellas Surkot zeichneten. Sie erkannte einen Jüngling mit glitzernden dunklen Augen, der in den Gang blinzelte. Sie sollte fliehen, die Wachen rufen, aber sie stand nur stumm da und starrte auf die mit Brandwunden übersähte Hand, die an den morschen Holzbalken zog. Für einen Moment schien es, als wollten die beiden da draußen nicht einbrechen, sondern ihr den Weg ins Freie öffnen.
„Wer weiß, welche Schätze der Palast hat?“, rief einer der beiden und stieß seine Hand in die Öffnung, dann zog er den Arm erschrocken zurück. „Da ist jemand.“
Sein Freund lachte. „Giovanni, du bist ein Feigling. Angelo hat dich weich gemacht.“
Ein Schatten fiel über das Gesicht des Jungen. Die Hand seines Freundes zwängte sich an seiner vorbei, legte lange Finger auf die ihren. Sie sollte wirklich fliehen, aber ihre Füße schienen am Boden festgewachsen. Und dann war es zu spät, Finger packten zu, fesselten ihre Hand wie einen Schraubstock. „Lasst mich sofort los!“ Vergeblich versuchte Isabella, den festen Griff zu lockern. Wie dumm war sie gewesen, allein in den Gang zu gehen.
„Fausto, bist du verrückt? Lass das Mädchen los!“
Stattdessen verstärkte Fausto den Griff, während sein Freund versuchte, sie zu befreien.
Immer näher zog Fausto sie an die Tür und hielt erschrocken inne, als das Licht auf ihr Gesicht fiel. Sofort ließ er los und sah Isabella entsetzt an. „Lass uns verschwinden, Giovanni. Schnell!“ Er rappelte sich auf und suchte das Weite.
Der Junge mit den dunklen Augen sah seinem Freund nach, dann streckte er die Hand aus, fasste nach ihrer. „Seid Ihr in Ordnung?“
In seinen Augen glühte Feuer und sein Blick bannte sie. Die Angst, die sie eben noch verspürt hatte, machte der Neugier Platz. Dann hörte sie Schritte im Gang. Die schnellen Tritte ihres Bruders.
„Flieht! Und sagt Eurem Freund, dass er ein Narr ist! Niemandem gelingt es, in den Palast zu gelangen“, sie unterbrach sich, als ihr klar wurde, wie sehr das stimmte, „geschweige denn hinaus.“
Der Junge ließ überrascht ihre Hand los. „Vielleicht ist Fausto ein Narr, aber ein verzweifelter Narr“, flüsterte er und sie fragte sich, ob er mit ihr oder sich selbst gesprochen hatte. Das Glitzern kehrte in seine Augen zurück, dann verschwand er um die nächste Ecke.
Isabella hörte ein dumpfes Geräusch und dann Silvano fluchen. Ihr Bruder musste den steinernen Eckvorsprung nahe der Biegung vergessen haben, so lange war er nicht mehr hier gewesen.
Jetzt stapfte er wütend weiter. Zorn mischte sich in seine Stimme, als er endlich vor ihr stand und die beschädigte Tür sah.
„Was machst du hier? Das ist ein Dienstboteneingang. Wenn dich jemand gesehen hätte!“
Silvano legte nicht einmal eine Pause ein, als er die beschädigte Tür begutachtete. „Wer war das? Hast du sie gesehen? Hast du etwa mit denen gesprochen? So sag doch was! Wenn dir etwas passiert wäre.“ Er packte sie am Ärmel und zog sie von der Tür weg. Sein Gesicht war ernster als sonst, als wäre er wirklich besorgt. Er forschte in ihrem Gesicht und schien nicht zu finden, was er suchte, sagte dann: „Du musst versprechen, den Gang von nun an zu meiden. Komm jetzt. Vater sucht dich schon. Wir gehen an Bord.“
Isabella starrte auf das Loch, das Fausto geschlagen hatte und dachte an die langen Finger des anderen Jungen, seine verbrannten Hände, die sie festgehalten hatten.

Samstag, 27. April 2013

Leseprobe zu "Nebel über dem Canale Grande" ...

... stelle ich in wenigen Tagen online - lasst euch verzaubern von stillen Gässchen, dem Plätschern des Wassers, von prächtigen Palazzi, die trotz Umweltproblemen von ihrem romantischen Zauber nichts eingebüsst haben. Noch heulte ist ein Teil meines Herzens auf der Piazzetta zu finden. In meinem nächsten Post verrate ich euch mein persönliches Geheimnis - ein Erlebnis, das unmittelbar mit meiner Heldin Isabella zu tun hat.

Noch wenige Tage...

... dann geht mein erstes e-book online. Ich entführe euch ins Venedig des 14. Jahrhunderts, wo die Tochter des Dogen von einem unbeschwerten Leben träumt. Von der romantischen Liebe, die sie in einem jungen Glasbläser auf Murano findet ... Im Nebel, der über der Lagune liegt, stößt sie dabei auf dunkle Geheimnisse, gefährliche Liebschaften ...